: Rechtsfreier Raum
Proteste gegen Juristen-Kürzung an der Uni Hannover gehen weiter
HANNOVER dpa/taz ■ „Hannover – bald rechtsfreier Raum?“ war auf den Transparenten zu lesen. Die Wut bei den Juristen der Universität Hannover ist groß, seit ihre Fakultät Opfer der Sparpläne der niedersächsischen Landesregierung werden könnte. Dem Fachbereich droht das Aus, weil der Landesrechnungshof den Hannoveraner Juristen in Sachen Wirtschaftlichkeit nicht gerade ein „Summa cum laude“ verpasst hatte. Die niedersächsischen Hochschulen müssen im kommenden Jahr 40 Millionen Euro sparen, hatte das Kabinett am Dienstag beschlossen. Auf die Uni Hannover dürften davon allein 3,6 Millionen Euro zukommen – das könnte das Ende für die Juristen bedeuten. Für die Hochschule hieße das, 250 der 2.500 Stellen müssten „langfristig“ eingespart werden, hatte Universitäts-Präsident Ludwig Schätzl der Hannoverschen Allgemeinen Zeitung gesagt.
Auch andere Disziplinen dürften von den der Uni auferlegten Sparzwängen betroffen sein: So könnten die Fachbereiche Architektur, Bauingenieurswesen und Landespflege möglicherweise zusammengelegt werden. Deshalb zogen gestern 400 Studenten mit Trillerpfeifen und Transparenten vor das Ministerium für Wissenschaft. Auf Transparenten war zu lesen: „MWK = Ministerium für wissenschaftlichen Konkurs“. KSC