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Archiv-Artikel

on the rail again: überall ist rom, heute hier

Henning Kober bereist per Interrail Europa. Heute: noch mal Rom.

Mittwoch, 17.05 Uhr. Stazione termini. Drei geöffnete Schalter für International Travel. Davor eine 50 Meter lange Schlange. Nervöse Füße, gestresste Gesichter. Eine junge Französin, Louis-Vitton-Tasche über der Schulter, weint bitter, laut. Ihr Begleiter erklärt, der Vater ist gestorben. Ein Schalter schließt.

Mittwoch, 17.55 Uhr. Kurz vor dem Falling down: Ich bin der Nächste, geöffnet hat noch ein Schalter, davor steht seit 15 Minuten eine Grazie, der silberschläfige Verkäufer hinter Glas sucht in dicken Büchern.

Mittwoch, 18.14 Uhr. Die Grazie ist weg, und mein Mann hat schlechte Laune. „Una seat, no bed“ im Nachtzug nach Barcelona. So schwer kann das doch nicht sein. Wir starren uns an. Psycho.

Mittwoch, 22.25 Uhr. Große Abendschau vor der Bar Calipso in Trastevere, Style Guide Italia. Jungen, Mädchen mit ständig flatternden Beinen, Armen, Händen stehen dicht zusammen. Alle tragen diese neue Insektenaugenbrille, original design by dior, beim Händler auf dem Platz ab 15 Euro.