: Affäre Walter W.: Zweifel erlaubt
Für Innenstaatsrat Walter Wellinghausen wird es wegen Nebenverdienstaffären langsam eng. GAL-Vizechef Jens Kerstan hat die Forderung an Bürgermeister Ole von Beust bekräftigt, Wellinghausen bis zur Klärung der Vorwürfe vom Dienst zu suspendieren. Am Wochenende waren weitere Dokumente aufgetaucht, die Wellinghausens Version widerlegen, er habe seinen Vorstandsposten bei der Isar-Klinik II AG bereits Ende 2001 aufgegeben. So dokumentierte das Hamburger Abendblatt einen Aufsichtsratsbeschluss vom April 2002, in dem ein zwar weiterer Vorständler ernannt wird, Wellinghausen aber weiter als Vorstandsmitglied firmiert. „Wenn Herr Wellinghausen bereits Ende 2001 aus dem Unternehmen ausgeschieden ist, dann wäre der Mitte 2002 vorgelegte Jahresabschluss des Unternehmens ungültig, da dieser für eine Rechtsverbindlichkeit von den im Handelsregister eingetragenen Vorständen unterzeichnet werden muss“, so Kerstans Fazit: „Entweder Herr Wellinghausen hat bewusst versucht, den Bürgermeister und die Öffentlichkeit zu täuschen, oder das Unternehmen hat Herrn Wellinghausens Unterschrift gefälscht, wofür absolut nichts spricht.“ KVA