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Archiv-Artikel

Nachsorgeprojekt für Straftäter

Das Land Berlin startet ein Pilotprojekt zur ambulanten Nachsorge für gefährliche Gewalttäter nach deren Entlassung aus der Haft oder dem Maßregelvollzug. Justizsenatorin Karin Schubert (SPD) und Sozialsenatorin Heidi Knake-Werner (PDS) verständigten sich am Freitag darauf, eine solche Einrichtung zu schaffen, sagte Justizsprecherin Andrea Böhnke. Beide Senatorinnen setzten damit in einer gemeinsamen Anstrengung ein bundesweit einmaliges Projekt um. Der Einstieg in diese zusätzlichen Betreuungsmaßnahmen soll ab dem 1. Januar 2004 möglich sein, sagte die Sprecherin. Der Standort der neuen Ambulanz soll bestimmt werden, wenn ein Interessenbekundungsverfahren, in dem sich private Träger bewerben können, abgeschlossen ist. Eine koordinierte ambulante Nachsorge für bestimmte Straftäter aus dem Maßregelvollzug und aus dem Strafvollzug soll den Übergang bei der Entlassung erleichtern und so die Rückfallquote weiter senken. Beide Senatsverwaltungen wollen sich die Kosten für das Pilotverfahren teilen. DDP