: Neue Mitstreiter
Auch die Naturfreunde kämpfen jetzt gegen Verkauf der Hamburger Wasserwerke: Daseinsvorsorge bedroht
Die Naturfreunde Hamburg haben sich dem Aktionsbündnis „Unser-Wasser-Hamburg“ angeschlossen. Zusammen mit den großen Umweltverbänden, der Verbraucherzentrale, den Mietervereinen, attac und entwicklungspolitischen Gruppen kämpfen sie dafür, dass die Hamburger Wasserwerke (HWW) zu 100 Prozent in städtischem Besitz bleiben. Auf Betreiben des Bündnisses findet vom 23. August bis 6. September ein Volksbegehren gegen einen Verkauf der HWW statt.
Eine Privatisierung würde die öffentliche Daseinsvorsorge gefährden, befürchten die Naturfreunde, ein Verband für Umweltschutz, sanften Tourismus, Sport und Kultur. Nur durch eine öffentliche Kontrolle über Produktion und Investitionen der HWW könne sichergestellt werden, „dass auch in Zukunft qualitätssichernde Maßnahmen durchgeführt werden und mit dem Preis nicht spekuliert wird“.
Die Wasserwerke gehören zu den Unternehmen, die der CDU-Senat zu maximal 49 Prozent verkaufen wollte. Entsprechende Absichten haben der umweltpolitische Sprecher der CDU-Bürgerschaftsfraktion, Rüdiger Kruse, und der Senat dementiert.
Misstrauisch macht das Aktionsbündnis, dass die Senatskanzlei auch eine mögliche Fusion der HWW mit der Stadtentwässerung (HSE) dementierte, obwohl beide Unternehmen Möglichkeiten der Zusammenarbeit austüfteln. Das Horrorszenario der Initiative: Die HWW müssen die HSE kaufen und sich das nötige Kapital durch Hereinnahme eines privaten Teilhabers beschaffen. Gernot Knödler