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Archiv-Artikel

Streit um Gänsejagd

Nach Vorwürfen des Naturschutzbundes NABU zu Regelverstößen bei der Gänsejagd haben Vertreter der Jägerschaft die Anschuldigungen von Naturschützern zurückgewiesen. Für die Bereiche Emden und Aurich seien keine Anzeigen bekannt, sagten die Kreisjägermeister Uwe Kampenga (Emden) und Claas Janssen (Aurich). Vorwürfe wegen Verletzung der Jagdregeln seien leicht zu erheben oder anzuzeigen, erst eine Verurteilung sage jedoch etwas über tatsächliche Schuld aus, sagte Janssen.

Der NABU und regionale Naturschützer hatten vor kurzem mit einer landesweiten „Gänsewacht“ Verstöße bei der Jagd auf arktische und nordische Gänse zu ermitteln versucht. Dabei seien illegale Abschüsse an der Elbe, die Bejagung von gemischten Trupps und bei schlechter Sicht in Ostfriesland beobachtet worden. Es habe in mehreren Fällen Anzeigen gegeben.

Die Jäger wandten sich außerdem gegen die Kritik, dass in Gewässernähe immer noch mit Bleischrot geschossen werde. Dies ist laut Jagdgesetz verboten – allerdings nicht landesweit wie in den Niederlanden. Nach Beobachtungen von Naturschützern wird die Einhaltung des Verbots hierzulande nicht kontrolliert.

Ebenso wie der NABU sprach sich Janssen für Entschädigungszahlungen an die Landwirte aus, um deren Verlust durch Fraßschäden an den Flächen auszugleichen. In einem Gutachten sei ein Schaden von 1.062 Euro pro Hektar ermittelt worden, sagte Janssen. DPA