: Menschen – tierisch komisch
Nach den Teenieblättchen, den Inlandsseiten oder den Männermagazinen widmet sich heute die „Perverse Presseshow“ den animalischen Begierden
Das Verhältnis von Mensch zu Tier ist manchmal schon ein ziemlich spezielles und entbehrt nicht jeglichen Humors. Ob Kakerlakenzuchtschauen, aufgestylte Pudeldamen oder Geschichten von Mörderkarpfen – Realität und Mythos liegen oft eng beisammen. Da erzählt man sich etwa von dem ewigen Studenten in der Nähe von Bielefeld, der, bei Mama und Papa im zweiten Stock wohnend, Taranteln züchtet. Hin und wieder wagen die Lieblinge schon mal einen Besuch bei den Eltern. „Ein Ausflug mit tödlichen Folgen?“, zuckt es da in den Fingern manch eines Redakteurs der Überschriftenredaktion. In Wirklichkeit ist der Biss einer Vogelspinne zumeist aber nicht gefährlicher als der Stich einer Biene.
Ob Anziehtips für den besten Freund des Menschen, Mäusevideos für Katzen oder Kochrezepte für Hamsters Leib- und Magengericht: Die Menschen spinnen sich manchmal schon einiges zurecht, und das muss bedient werden. Auch in den Medien. Und so wird der gestörte Elefantenbulle, der keine Partnerin in der leeren Savanne zu finden vermag, zum „halbstarken Gangmitglied“, das den Rhinozerusdamen hinterhersteigt. Diese und weitere literarische Ergüsse aus der Presselandschaft zum Thema Tiere werden heute auf der Verbrecherversammlung im Kaffee Burger vorgestellt. MJ