: Haftstrafe nach GWG-Skandal
Wuppertal dpa/taz ■ Am 29. Juni ging in Wuppertal der GWG-Korruptionsskandal zu Ende. Über den ehemaligen Geschäftsführer der Wuppertaler Wohnungsbaugesellschaft und letzten Angeklagte Johannes Hiesgen des Mammutprozesses wurde eine sechsjährige Haftstrafe verhängt. Zudem muss der 65-jährige CDU-Politiker Schadensersatz in Höhe von 1,5 Millionen Euro bezahlen. Nach 80 Verhandlungstagen stand fest, dass sich alle Angeklagten der Untreue beziehngsweise deren Beihilfe schuldig gemacht haben
Durch fingierte Ausschreibungen, überteuerte Grundstückverkäufe und Betrügereien bei angeblichen Altlastenentsorgungen ist allein bei der Wohnungsgesellschaft ein Schaden von 25 Miliionen Euro entstanden. Diese Misswirtschaft sei nicht auf kaufmännische Fehleinschätzuung zurückzuführen, urteilte das Gericht. Der Skandal flog auf nachdem ein Immobilenberater Anfang 2003 umfassend aussagte. Er hat sich die GWG-Manager mit Bargeldzahlungen und anderen Zuwendung gefügig gemacht.