: Keine Einigung über „Herkules“
BERLIN afp ■ Die Verhandlungen um das milliardenschwere Projekt „Herkules“ sind gescheitert. Das Bundesverteidigungsministerium habe sich entschieden, die Gespräche mit dem Industriekonsortium Isic 21 nicht fortzuführen, sagte gestern ein Ministeriumssprecher in Berlin. Trotz intensiver Bemühungen hätten sich beide Seiten wirtschaftlich nicht einigen können. Der Rüstungskonzern EADS, der zusammen mit dem IT-Spezialisten CSC Ploenzke und der Telefonfirma Mobilcom das Konsortium bildete, verwies auf eine Lücke von mehreren hundert Millionen Euro, die bei den Verhandlungen offen geblieben sei. Für EADS sei damit die Wirtschaftlichkeit nicht gewährleistet gewesen. Mit „Herkules“ will das Ministerium die Datenverarbeitung und Kommunikationsnetze der Bundeswehr erneuern. Dafür will der Bund der Gesellschaft über zehn Jahre insgesamt rund 6,6 Milliarden Euro überweisen. Nun sollen Verhandlungen mit dem TIS-Industriekonsortium von Deutscher Telekom, IBM und Siemens aufgenommen werden.