: 10.000 Mark für DDR-Chef Ulbricht
BERLIN taz ■ Ex-DDR-Staats- und Parteichef Walter Ulbricht hatte während seiner Amtszeit monatliche Einkünfte von rund 10.000 Mark. Das steht im Buch „Lotte und Walter. Die Ulbrichts in Dokumenten, Briefen und Selbstzeugnissen“, das Mitte August im Verlag Das Neue Berlin erscheint. Das Salär als Staatsratsvorsitzender brachte Ulbricht danach 3.333 Mark ein., dazu 3.000 Mark für „Aufwand“. Diese Summe orientierte sich an Verwaltungsentscheidungen der Weimarer Republik. Reichspräsident Friedrich Ebert hatte 10.000 Reichsmark bezogen – im Quartal. Da in der DDR Gehälter monatlich gezahlt wurden, teilte man diese Summe durch drei. Dazu kamen die Monatsbezüge als Parteichef. Ab Januar 1969 erhielten alle Politbüromitglieder 2.500 Mark plus 1.500 Mark Aufwand. Mit der Summe der Einkünfte erreichte der vor 30 Jahren verstorbene Ulbricht etwa die Hälfte des Gehalts eines heutigen Ministerpräsidenten in einem der ostdeutschen Länder.