: Entführter US-Soldat wieder frei
Familie bestätigt Freilassung Hassuns im Irak. 13 Tote bei US-Luftangriff auf Rebellenhochburg Falludscha. Autobombe tötet bei Bagdad 13 Menschen
BEIRUT/BAGDAD dpa/afp/rtr ■ Die Familie des im Irak entführten US-Soldaten Wassif Ali Hassun hat seine Freilassung bestätigt. „Alles was ich sagen kann, ist, dass er frei ist und dass es ihm gut geht“, sagte sein Bruder gestern in Beirut. Zum Aufenthaltsort seines Bruders machte er keine Angaben. Hassun ist US-Bürger libanesischer Abstammung.
Al-Dschasira hatte am Montag eine Erklärung der Geiselnehmer erhalten. Darin hieß es, die „Nationale Islamische Widerstandsbewegung im Irak“ habe die Freilassung des US-Marineinfanteristen beschlossen, nachdem dieser versprochen habe, nicht zur US-Armee zurückzukehren. Er sei an einen „sicheren Ort in Bagdad“ gebracht worden. Laut New York Times desertierte Hassun vor seiner Geiselnahme, um nach Libanon zu gelangen. Hassun, der als Übersetzer bei der US-Armee arbeitete, wurde seit dem 21. Juni vermisst.
Unterdessen ist nach dem US-Luftangriff auf Wohnungen mutmaßlicher Muslimextremisten in Falludscha die Zahl der Toten auf 13 gestiegen. Der Angriff am Montagabend galt Verbündeten des jordanischen Extremisten Abu Mussab al-Sarkawi.
Bei Kämpfen in der Provinz Anbar sind am Montag drei US-Soldaten getötet worden.
Bei einem Autobombenanschlag auf eine Totenwache in Bakuba nördlich von Bagdad sind gestern ebenfalls 13 Menschen getötet und etwa 35 verletzt worden. Die Menschen trauerten um zwei Opfer eines Anschlags vom Sonntag.
An einem Kontrollpunkt in Bagdad haben US-Soldaten am Montag ein irakisches Kind erschossen und ein weiteres verletzt. Das Fahrzeug, in dem die Kinder saßen, hätte trotz mehrmaliger Aufforderung nicht angehalten. Der Vorfall werde untersucht, so das US-Militär.