WOCHENÜBERSICHT: KINDERHORT
: Tante Prusseliese sucht nach den schönsten Spielsachen

Ab jetzt gelten wieder die drei großen Ks: Kinder, Kino, Küche. Seit sich vor drei Jahren nämlich sogar bis zur Berlinale-Chefetage herumgesprochen hatte, dass Menschen, die Kinder haben, tatsächlich ebenfalls gern ins Kino gehen, gibt es auch in diesem Jahr wieder den prima Aufbewahrungskindergarten in der Gemäldegalerie auf dem Kulturforum Potsdamer Platz. Hier kann man das junge Gemüse zwischen zwei und zwölf Jahren bis zu zwei Filmlängen lang abgeben, die Kleinen werden fachgerecht betreut, es gibt Bobbycars, Trampolin, Bücher und so weiter. Feine Sache. Und wenn die Cineasteneltern nach zwei asiatischen Hardcoreproduktionen über Menschenhandel und Drogenkonsum noch Lust haben, gehen sie mit dem Nachwuchs in einen dritten Film, etwa „Die Magie des Wassers“ (8.2. um 15.30, 13.2. um 9.30, 15.2. um 13 Uhr, Zoo Palast), empfohlen allerdings erst ab 12 Jahren, aber eine wirklich wunderbare, bildstarke Geschichte über Maorikinder auf einer neuseeländischen Hühnerfarm. Die Kleineren amüsieren sich wohl eher in „Mama Muh und die Krähe“ (7. 2. um 10.30, Zoo Palast 1, 8. 2. um 10, FaF, 10. 2. um 11.30 Uhr, Cinemaxx 3) oder in der „Kurzfilmrolle 1“ (10. 2. um 9.30, Zoo Palast 1, 11. 2. um 10, FaF, 13. 2. um 11.30 Uhr, Cinemaxx 3). Wer keine Lust auf hektische Berlinale, aber trotzdem auf Kino hat: In der Tomasa-Villa in der Kreuzbergstraße 62 läuft am Sonntag um 16 Uhr der hübsche Roboterfilm „Wall-E“ im Kinderkino. Eintritt frei. Und was mit dem Rest der Woche anfangen? Am Montag und Dienstag werden nachmittags zukünftige Yehudi Menuhins in der Friedrichshainer Klangbaum Musikschule musisch gefördert, in einer kostenlosen Probestunde für zwei- bis dreijährige „Klangschäfchen“ und drei- bis fünfjährige „Musikfrösche“. Und wenn kein Menuhin rauskommt – man kann immer noch ein Bohlen werden. Gott bewahre!

www.berlinale.de, www.tomasa.de, www.klangbaum.de