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Archiv-Artikel

Am Tacho gefummelt

Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Roland-Taxi, weil dieses zu wenig Sozialabgaben gezahlt haben soll

Von eib

Bremen taz ■ Die Bremer Staatsanwaltschaft ermittelt gegen das Taxi-Unternehmen Roland wegen Steuerhinterziehung, Beitragsvorenthaltung und Beitragsbetrug, weil zu geringe Sozialabgaben gezahlt wurden. Das bestätigte gestern Frank Passade, Sprecher der Staatsanwaltschaft.

Am Montag hatte das Regionalnachrichten-Magazin buten un binnen einen Beitrag gesendet, in dem ein Ex-Fahrer für das Taxi-Unternehmen in der Neustadt schwere Anschuldigungen gegen seinen ehemaligen Arbeitgeber erhoben hatte. Staatsanwaltschafts-Sprecher Passade vermutet, dass sich der Mann parallel zu seiner Anzeige an buten un binnen gewandt hatte. Dort schilderte er, wie die Fahrer am Ende des Monats einen Briefumschlag ausgehändigt bekamen, in dem sich ihr Restlohn befand. Neben diesem „Schwarzgeld“ habe ihnen Roland offiziell einen relativ niedrigen Lohn ausbezahlt, so dass auch die Sozialabgaben geringer ausfielen. Weitere Taxifahrer bestätigten diese Praxis gegenüber dem Fernsehmagazin. Auch die Tachos der Taxen sollen so manipuliert worden sein, dass es aussah, als würden die Fahrer weniger unterwegs gewesen sein, also auch weniger verdient haben. Diese Straftaten könnten mit Geldstrafen beziehungsweise Freiheitsentzug bis zu fünf Jahren geahndet werden, sagte Passade. eib