: Funkturm gesprengt
Berlin hat ein weiteres Relikt der deutschen Teilung verloren: Am Sonntag wurde der 358 Meter hohe Funkturm in Frohnau gesprengt. Um kurz nach 13 Uhr sackte der 920 Tonnen schwere Stahlgittermast mit Getöse in sich zusammen. „Er ist wie ein Zollstock zusammengeklappt“, berichtete ein Polizeisprecher. Die 1979 in Betrieb genommene Richtfunkanlage wurde nach Angaben der Telekom nicht mehr benötigt. Ursprünglich war sie gebaut worden, um einen abhörsicheren Telefonverkehr zwischen Westberlin und der früheren Bundesrepublik zu ermöglichen. Nach dem 368 Meter hohen Fernsehturm am Alexanderplatz war der Frohnauer Funkturm bislang das zweithöchste Baumwerk Berlins. Seine Sprengung war eigentlich schon für Mitte Januar geplant, wurde aber wegen des starken Frostes verschoben. DPA