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„Ailton, beweg dich mal“: Eine matte Bremer Mannschaft rettet gegen Gladbach nur mit großem Dusel ein 1:1-Unentschieden
34 Grad im Schatten zeigte die Temperaturanzeige im Weserstadion an, als die Partie gegen Mönchengladbach am Samstagnachmittag angepfiffen wurde. Auf dem Spielfeld sollen es 45 Grad gewesen sein, und die Fans auf der Nordtribüne, die kein bisschen Schatten abbekamen, grillten ihre entblößten Oberkörper bei 50 Grad. Als sich der Bremer Ludovic Magnin nach 25 Minuten verletzt am Boden krümmte, schleppten sich wie auf Kommando alle übrigen 21 Spieler – lechzend nach köstlichem Nass – zum Spielfeldrand und strebten einer erquickenden Erfrischung zu. Balljungen hatten rund ums Spielfeld jede Menge Wasser-Bottiche aufgestellt – „Kaltschale“ hatten die lustigen Werder-Verantwortlichen auf die Eimer schreiben lassen. Auch an die Fans hatte man gedacht: Vor dem Stadion spritzte die Feuerwehr Zuschauer mit kaltem Wasser ab. Pro Stunde sollen 9.000 Liter kühles Nass aus den Schläuchen geschossen sein, um verschwitzte Fan-Körper zu benetzen. Die Trainer kommentierten die Hitzeschlacht unterschiedlich: Während Thomas Schaaf irgendetwas von „hohen Temperaturen“ nuschelte, die seinen Spielern zu schaffen gemacht hätten, gab sich Gäste-Coach Ewald Lienen von nachgerade magathuöser Strenge: „Bei dem Wetter kann man genauso rennen und kämpfen wie in anderen Spielen – man muss nur mehr trinken.“ jox