voschi und die anderen
: Bürgermeisters Wille geschehe

Was macht Voschi eigentlich heute so? Noch gar nichts von ihm gehört. Dann wird er wahrscheinlich im Stillen gerade an seiner SPD-Bürgermeister-Kandidatur basteln. Das gilt es bekanntlich zum Wohl der Stadt und ihrer RathausberichterstatterInnen zu vermeiden, und deswegen versucht sich die taz heute zum vorletzten Male in einem Alternativvorschlag. Heute, Folge 4: Karin Roth.Der CDU-Konkurrent hat mal gesagt, er würde der SPD raten, es mit einer Frau gegen ihn zu probieren. Was Ole von Beust sagt, ist der taz Befehl. Frau Roth verfügt über das entsprechende Durchsetzungsvermögen und eine ausgesucht geschmackvolle Farbkollektion, was ihre Garderobe anbetrifft: Pink, violett, Chiffon in Grün, bunte Tupfer in einer grauen Welt. Frau Roth war zudem schon Miss Agenda 2010, als Olaf Scholz noch gar nicht wusste, wie man Sozialabbau buchstabiert. Gemeinnützige Arbeit, Zerschlagung der Drogenpolitik, Kürzungen bei der Berufsbildung – auf all diese lieb gewonnenen Details Hamburger Politik müssten wir auch mit ihr nicht verzichten. Und wenn man ein zerrüttetes Verhältnis zur Presse haben möchte, dann brauchen die SozialdemokratInnen keinen Henning Voscherau, wenn sie eine Karin Roth haben könnten. Die frühere Sozialsenatorin ist zudem als Bundestagsabgeordnete und Vorsitzende des Häkelkreises sozialdemokratischer Frauen HSF zurzeit unterfordert und freut sich auf neue Aufgaben.Nachteil einer Roth-Kandidatur: Der Nürtingen-Faktor. Eine schwäbelnde Hamburger Bürgermeisterin beim Hafengeburtstag? Ist die Gesellschaft schon so tolerant? AHA