: achtung! schweine verlassen die agrarstadt berlin
Berlin droht eine seiner weltweit bekannten Attraktionen zu verlieren. Um dramatische 12,6 Prozent ist innerhalb nur eines Jahres der hauptstädtische Schweinebestand gesunken. Mitarbeiter des Statistischen Landesamtes zählten im Jahr 2002 gerade noch 104 Säue und Eber. Noch bedrohlicher sieht es beim Geflügel aus. Im Vergleich zur Erhebung im Jahr 2001 nahm der Bestand um 56,7 Prozent ab, sagte am Montag ein Sprecher des Landesamtes. Es gibt nur noch 2.819 Stück Federvieh, darunter allein 2.738 Hühner. In 27 landwirtschaftlichen Betrieben werden noch 503 Pferde gehalten, 2,3 Prozent weniger als vor zwei Jahren. Bei 9 Betrieben stehen 405 Rinder in den Ställen, darunter 123 Milchkühe. Vor zwei Jahren waren es 16 Prozent mehr. Auch die Zahl der Nutzviehhalter nahm ab – von 37 auf 33. Die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe sank von 90 auf 87. Einziger Hoffnungsschimmer für die Agrarhauptstadt sind ausgerechnet die Schafe. Hier gab es keine Veränderungen. Die Herde umfasst weiterhin insgesamt 325 Tiere. FOTO: MATTHIAS LÜDECKE