: Schönefeld macht sich weiter Feinde
Der Protest gegen den geplanten Großflughafen Schönefeld hält an. Seit Juni dieses Jahres seien weitere 120.000 Einwendungen von Betroffenen aus den Umlandgemeinden bei der Anhörungsbehörde eingegangen, sagte am Mittwoch ein Sprecher des Bürgervereins Brandenburg-Berlin (BVBB). Darin kritisierten sie vor allem die Standortwahl. Nach BVBB-Angaben hatten Bürger bereits 2001 mit rund 135.000 Einwendungen die Entscheidung der Politik zu gunsten Schönefelds abgelehnt. Nach dem endgültigen Scheitern des Privatisierungsverfahrens im Mai dieses Jahres wollen die Gesellschafter der Flughafen-Holding – Berlin, Brandenburg und der Bund – den Großflughafen nun mit öffentlichen Mitteln bauen. Spätestens bis Jahresende soll ein Konzept für die Finanzierung des Milliardenprojekts und die Umstrukturierung der Flughafengesellschaft vorgelegt werden. Nach den ursprünglichen Plänen war die Fertigstellung für 2008/2009 vorgesehen. Die Flughäfen Tegel und Tempelhof sollen geschlossen werden. DDP