Warsteiner fühlt sich überlegen

WARSTEIN dpa ■ In dem von Preiskämpfen und dem Trend zum Billig-Bier dominierten Biermarkt will sich „Warsteiner“ als Nobel-Gerstensaft etablieren. Preislich wolle das Bier aus dem Sauerland im Wind des Bremer Konkurrenten „Becks“ mitsegeln, kündigte der Geschäftsführer der Privatbrauerei, Gustavo Möller-Hergt, an. Mehrfach hatte Warsteiner an der Preisschraube gedreht, mal als Vorreiter nach der Euro-Einführung, mal als Einzelkämpfer wie im vergangenen Jahr.

„Wir haben früher unser Wachstum gekauft“, sagt Möller-Hergt im Hinblick auf Billig-Angebote unter anderem bei Discountern. „Jetzt verkaufen wir gesunde Hektoliter. Es kommt letztlich nicht darauf an, wie viel man verkauft, sondern wie viel im Unternehmen unter dem Strich übrig bleibt.“ Sichtbar werde das beim Umsatz. Der sei im ersten Halbjahr bei den Marken Warsteiner und Paderborner von 190 auf 180 Millionen Euro lediglich um rund fünf Prozent zurückgegangen, obwohl der Ausstoß um zehn Prozent sank. Auch in diesem Jahr meldete die Brauerei für das erste Halbjahr 2004 Ausstoß-Verluste von rund zehn Prozent.