Bundestag nach Russland

betr.: „Machtkampf bei Mercedes beginnt“, taz vom 14. 7. 04

Drohungen von ArbeitgeberInnen scheinen ja en vogue zu sein. Hier frage ich mich, warum unsere PolitikerInnen dem nicht folgen? Das Verlegen des Bundestages, nach Russland z. B., würde die Kosten extrem reduzieren. Die halbe Monatsdiät würde als Jahressalär ausreichen, gepinkelt wird nicht, Urlaub, Lohn(fort)zahlung im Krankheitsfall und Weihnachtsgeld sind dort so gut wie unbekannt. Ideale Investitionsbedingungen also. Das Verfahren ließe sich allerdings vereinfachen – damit die Diskussion endlich ein Ende hat –, wenn die Bundesrepublik sich auflöst und Russland anschließt. So erhalten wir auf einen Schlag ideale Investitionsbedingungen für ausbeutungswillige UnternehmerInnen und schaffen zigtausende Stellen für RussischlehrerInnen und DolmetscherInnen, und die Kleingärten machen als Versorgungsgrundlage für zusammengerückte Großfamilien endlich wieder einen Sinn. THOMAS FENKL, Bremen

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