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Archiv-Artikel

Big Points mit Klick

Gegen Aufschlagmatador Mardy Fish (USA) verpasst Rainer Schüttler den Einzug ins Finale von Cincinatti

CINCINATTI dpa ■ Auch der dritte Anlauf zum Einzug in ein Masters-Endspiel brachte Rainer Schüttler keinen Erfolg. Nach zwei Stunden musste sich der 27-jährige Tennisprofi am Samstag im Halbfinale von Cincinnati dem Amerikaner Mardy Fish mit 6:7 (4:7), 6:7 (6:8) geschlagen geben, der gestern (nach Redaktionsschluss) gegen seinen Landsmann Andy Roddick um den Titel spielen durfte. „Mein ganzes Glück habe ich die Woche über offenbar aufgebraucht. Heute hatte ich jedenfalls nur Pech. Ich besaß so viele Breakchancen, doch nichts konnte ich nutzen. So kann man nicht gewinnen“, haderte Schüttler nach seinem Ausscheiden.

Eine Woche vor Beginn der US Open blieb Schüttler als schwacher Trost, dass er noch nie so knapp ein Masters-Halbfinale verloren hat. Vor einer Woche in Montreal unterlag der Australian-Open-Finalist dem Argentinier David Nalbandian mit 6:3, 2:6, 2:6. Im März in Indian Wells musste er sich Gustavo Kuerten (Brasilien) mit 2:6, 6:3, 2:6 beugen. „Ich wollte die Negativserie unbedingt beenden. Doch nicht ich, sondern Mardy machte heute die Big Points. Er hat super serviert und gespielt.“

Der Hesse, der im Viertelfinale Robby Ginepri (USA) mit 6:2, 6:3 vom Platz gefegt hatte, ließ im ersten Satz fünf Breakbälle ungenutzt. Im zweiten Satz verspielte Schüttler das Break zum 5:3 und im Tiebreak den Satzball zum 7:5. Fish indes, der in der Weltrangliste auf Rang 41 liegt und 57 Aufschlagspiele in Serie gewann, nutzte den ersten Matchball. „Bei mir hat es in dieser Woche Klick gemacht“, sagte der 21-Jährige.

In New York will sich Schüttler nun in Ruhe auf die am 25. August beginnenden US Open vorbereiten, wo er hofft, „mindestens in die zweite Woche zu kommen“. Er brauche dringend ein paar Tage zum Erholen. „Nach den vielen Spielen in den vergangenen Wochen fühle ich mich müde. Außerdem habe ich nach meinem Hexenschuss noch etwas Rückenbeschwerden“, sagte Schüttler, der die letzten vier Duelle mit schmerzstillenden Tabletten spielte.