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Archiv-Artikel

Mehr Rechte für Anleger gefordert

BERLIN rtr/taz ■ Nach den Freisprüchen im Mannesmann-Prozess hat der rechtspolitische Sprecher der FDP, Rainer Funke, Änderungen des Straf- und Aktienrechts gefordert. Die Kriterien der Untreue müssten ebenso präzisiert werden wie die Frage, was unter „angemessener Vergütung“ zu verstehen sei. Bundesjustizministerin Brigitte Zypries lehnte Änderungen des Aktienrechts ab und verwies auf einen Gesetzentwurf der Regierung, wonach auch Aktionärsminderheiten künftig Haftungsansprüche des Unternehmens gegen ihre Vorstände durchsetzen können. Wenn diese zu viel Gehalt bekämen, könnten die Aktionäre „sagen, das ist Geld, das dem Unternehmen verloren geht“, erklärte Zypries. Allerdings sieht besagtes Gesetzes zur Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts (Umag) auch einen Schutz für Manager vor: Unternehmerische Entscheidungen des Vorstands sollen nicht anfechtbar sein, wenn sie nach bestem Wissen und Gewissen erfolgten.