: Schwarzgeld: Koch geladen
WIESBADEN ap ■ Im Prozess um die Schwarzgeldaffäre der hessischen CDU soll auch Ministerpräsident Roland Koch als Zeuge aussagen. Das Landgericht Wiesbaden teilte gestern mit, dass die Verhandlung gegen Ex-Bundesinnenminister Manfred Kanther, den Ex-Schatzmeister der Hessen-CDU, Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein, und gegen den langjährigen CDU-Finanzberater Horst Weyrauch am 17. August beginnen werde. Auf der Liste der 19 Zeugen steht Koch an letzter Stelle. Den Angeklagten wird Untreue vorgeworfen. Sie hatten laut Anklage 1983 knapp 10,6 Millionen Euro in die Schweiz geschafft und der Partei einen „beträchtlichen Schaden“ zugefügt, da nur sie über das geheime Geld verfügten. Somit sei der Parteivorstand hintergangen worden, auch wenn die beträchtlichen Erträge der Hessen-CDU zugekommen seien und sich die Angeklagten nicht persönlich bereichert hätten.