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„Geniales Muss“

Prominente Architekten setzen sich für Philharmonie auf Kaispeicher A ein. Verlängerung der Anhandgabe steht an

Eine Reihe prominenter Hamburger Architekten hat sich in einem offenen Brief an Bürgermeister Ole von Beust (CDU) für den Vorschlag stark gemacht, den Kaispeicher A in der Hafen-City zu einer Philharmonie aufzustocken (taz hamburg berichtete). Das von einer Investorengruppe vorgelegte Konzept der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron sei „genial und für die Stadt Hamburg ein ‚Muss‘“. Zurzeit ist auf der prominenten Kaispitze ein Medienzentrum mit geknicktem Hochhaus unter der Bezeichnung „Media-City-Port“ vorgesehen.

Der Brief ist von Horst von Bassewitz, Jörg Friedrich, Konstantin Kleffel, Mirjana Markovic, Aleksander Ronai, Carsten Roth, Manfred Sack, Peter Schweger, Ingrid Spengler, Jan Störmer, Finn Warncke, Manfred Wiescholek und Bernhard Winking unterzeichnet. Sie argumentieren mit der Chance, an diesem besonderen Ort ein kulturelles Wahrzeichen zu errichten, das der Stadt unermesslichen Gewinn brächte und durch den Erlös bei einem Verkauf des Grundstücks nicht ausgeglichen werden könne. „Eine noch so gute Architektur für ein Bürohochhaus erscheint dagegen beliebig“, heißt es in dem Schreiben.

Die städtische Vermarktungsgesellschaft für die Hafen-City, GHS, möchte die Musikhalle am Magdeburger Hafen bauen lassen, um dort ein attraktives Zentrum für die Hafen-City zu schaffen. Dort sei auch die Verkehrsanbindung besser.

Die Kommission für Bodenordnung muss demnächst über die Verlängerung der Anhandgabe des Kaispeicher-Grundstücks für den Media-City-Port entscheiden. knö

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