Privatsenders Körperwelten

Am Samstag wird die umstrittene Ausstellung „Körperwelten“ im Erotic Art Museum auf der Reeperbahn ihre Tore öffnen – und was dann an Spektakel auf uns zukommt, lässt uns Radio Hamburg schon mal als Vorgeschmack erahnen. Der Privatsender hat eines der Ausstellungsstücke – ein plastinierter Körper, der in Torwarthaltung einen Fußball fängt – schon mal bei sich im Studio am Speersort aufgestellt. BesucherInnen können sich dort im Vorfeld ein Bild machen, ob es sich bei der Ausstellung des Heidelberger Plastinators Gunther von Hagens um Anatomie oder Mumpitz handelt. Weil das Zeigen des Körpers schon für die erwartete und erhoffte Aufregung gesorgt hat, hat der Sender jetzt das Schaufenster mit einem Rollo verhüllt. Wer sich den Torwart angucken will, muss also schon das Studio betreten. Ärztekammer und die christlichen Kirchen lehnen die Ausstellung als Klamauk und Voyeurismus ab. AHA/Foto: HENNING SCHOLZ