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Teilt die Melonen!

Klar, meine Löwen-Geborene hat selbst in diesem Sommer Glück: An ihrem Geburtstag scheint die Sonne. „Picknick im Strandbad Plötzensee“, ruft sie ins Telefon. Und: „Bring was Leckeres mit. Der Tag will genossen sein.“ Kurze Zeit später am Strand: Kaum hingesetzt in den Sand, kommt eine Späherin geflogen. Gelb-schwarz, insektik, ungezogen. Wir können sie verjagen und packen aus: Fischsalate und Melonen, Lachspastetchen und Zitronen – alles, was das Herz begehrt. Das Herz? Falsch gedacht! Alles, was Wespen begehren! Die Späherin hat ganze Arbeit geleistet. Eine Armada ihrer Genossinnen fällt über das Essen her. So viele, dass Draufschlagen sinnlos ist. Am Ende ein Friedensangebot: Wir teilen. Ihnen die Melonen, uns die Limonen. Aber ich halt mich nicht dran. Als ich ein Stück süße Verführung nehme, dabei die Wespen abschüttle, entdeckt eine zwischen meinen Schenkeln die Stelle, auf die vorher Ananassaft tropfte. Ich merke es nicht, flätze mich im Sonnenlicht, und sie sticht. WS