: Erstes Lebenszeichen
Laut Zeitungsberichten soll sich der flüchtige mutmaßliche 11. September-Attentäter Said Bahaji gemeldet haben
Knapp zwei Jahre nach den Anschlägen vom 11. September 2001 soll es ein erstes Lebenszeichen von einem der meistgesuchten flüchtigen Terrorverdächtigen des Hamburger Netzwerks geben. Das Nachrichtenmagazin Focus berichtet, Said Bahaji habe Mitte August bei seinem Vater in der marokkanischen Stadt Meknes angerufen. Vater Abdallah Bahaji bestätigte demnach ein „kurzes Telefongespräch“. Eine Sprecherin des Generalbundesanwalts in Karlsruhe wollte sich mit Hinweis auf die laufenden Ermittlungen nicht dazu äußern.
Als Mitglied der Hamburger Terrorzelle um Todesflieger Mohamed Atta soll Bahaji maßgeblich an den Planungen für die Attentate in den USA beteiligt gewesen sein. Er wird weltweit gesucht. Kurz vor den Anschlägen hatte er sich, ebenso wie der inzwischen in den USA inhaftierte Ramzi Binalshibh, nach Pakistan abgesetzt. Bahajis Vater schilderte dem Focus: „Er sagte, es gehe ihm gut und wir sollten uns keine Sorgen machen. Es werde sich bald alles aufklären und er sei in guten Händen. Dann legte er auf.“ Über seinen Aufenthalt habe Said Bahaji offenbar keine Angaben gemacht. Dass es sich bei dem Anrufer um seinen Sohn gehandelt habe, stehe für Abdallah Bahaji fest.
Vor zwei Wochen hat vor dem Hamburgischen Oberlandesgericht (OLG) der zweite Prozess zu den Terroranschlägen in den USA begonnen. Im weltweit ersten Verfahren um die Anschläge des 11. September hatte das OLG den Marokkaner Mounir El Motassadeq im Februar als „Terrorhelfer“ zur Höchststrafe von 15 Jahren verurteilt. LNO/TAZ