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Archiv-Artikel

Rückenwind für RAF-Ausstellung

Kultursenator Thomas Flierl (PDS) will an der umstrittenen Ausstellung über die „Rote Armee Fraktion“ (RAF) festhalten. Die heftige Debatte habe gezeigt, dass es einen Bedarf zur Aufarbeitung des RAF-Terrorismus gebe, sagte Flierl der Berliner Morgenpost. Das Vorhaben des Berliner Vereins Kunst-Werke für eine Ausstellung mit dem Arbeitstitel „Mythos RAF“ war insbesondere im bürgerlichen Lager auf heftige Kritik gestoßen. Nach Darstellung Flierls wurde die Auseinandersetzung mit den 70er- und 80er-Jahren in der Bundesrepublik durch die deutsche Einheit und die Beschäftigung mit der DDR-Geschichte „überblendet“. Zumindest die Bürger in den neuen Bundesländern hätten einen Anspruch darauf, sich mit dieser Zeit der nun gemeinsamen Geschichte zu beschäftigen. Über die überarbeitete Ausstellungskonzeption werde Mitte September bei einem Treffen mit Kulturstaatsministerin Christina Weiss (parteilos) beraten. Die SPD/PDS-Koalition hatte zuletzt angekündigt, die finanzielle Unterstützung für die Ausstellung vorerst nicht zu streichen. DDP, DPA