: Ökonomie vor Ökologie
Betr.: „Alles andere als effektiv“, taz nord v. 23. 7.
Dank an WWF und BUND, die mit wirtschaftlichen und ökologischen Argumenten den Bau des Jade-Weser-Ports verhindern wollen. Dort ist nämlich eine ähnliche Umweltzerstörung geplant wie sie nördlich von Bremerhaven bei Weddewarden schon jetzt zu sehen ist. (Bei Weddewarden sollen 750 je 25 Tonnen schwere Spundwände gerammt und tausende Tonnen Beton und Asphalt für Stell- und Arbeitsflächen auf 1.800 Meter Deichvorland gebracht werden.)
Zerstört werden im Lande Bremen eine Erholungslandschaft mit Deichvorland, Wiesen, Schafen, Lerchen, Falken und Möwen. (…) Die als „größte Wasserbaustelle Deutschlands“ Gelobte ist in Wahrheit eine gewaltige Umweltzerstörung. Diese werden nun die Gigantomanen am Jadeufer übertreffen: Die dafür Verantwortlichen, die Minister- bzw. Senatspräsidenten, Wirtschaftsminister, Vorstand und Aktionäre von Bremer Lagerhausgesellschaft und Eurogate wollen mit 30 Millionen Kubikmeter Sand das Erholungs- und Vogelschutzgebiet Voßlapper Groden zuschütten lassen. Wieder geht Ökonomie vor Ökologie. ERNST BUSCHE, Bremen