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Archiv-Artikel

Aus Schwarz wird Rot

Teure Ölpreise bringen Verluste für Fluglinien. Trotzdem steigt die Auslastung bei Passagieren und der Luftfracht

Von REM

BERLIN taz ■ Auch gut gefüllte Flugzeuge bringen immer weniger Gewinn. Denn die Preise für Flugbenzin sind mit den Ölpreisen über jedes erwartete Maß hinaus gestiegen. So verwandelt sich das schwarze Gold in rote Zahlen der Bilanzen.

Die Flugtransport-Vereinigung IATA hat errechnet, dass die internationalen Fluglinien im Schnitt Gewinn nur bei einem Ölpreis unter 30 Dollar pro Barrel machen. Im Jahresdurchschnitt 2004 lag das Barrel bisher jedoch bei 34,30 Dollar, meldete am Dienstag die Financial Times aus London. 49 Milliarden Dollar hätte die Fluglinien weltweit im Jahr 2003 für Kerosin ausgegeben, darunter allein die internationalen Gesellschaften 30 Milliarden, erklärte jetzt die IATA. Angesichts des derzeitigen Ölpreises könnte in diesem Jahr ein Drittel mehr fällig werden. Für manch angeschlagene etablierte Airline und Billigflieger dürfte es dann eng werden.

Der Umweltfreund könnte nun hoffen, dass sich die hohen Spritpreise auf Passagier- und Frachtraten auswirken – aber weit gefehlt: Im ersten Halbjahr 2004 stieg der internationale Flugverkehr bei Personen um 20,4 und bei der Luftfracht um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Im Vorjahr hatte allerdings die Sars-Grippe die Zahlen gedrückt. Trotzdem liegt zurzeit die Auslastung bei den über 270 erfassten Airlines höher als vor den Anschlägen vom 11. September 2001. REM

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