Schüsse auf offener Straße

Ein 54-Jähriger muss sich gestern wegen versuchten Totschlags vor dem Landgericht verantworten. Ihm wird vorgeworfen, im März dieses Jahres in Tötungsabsicht auf offener Straße auf einen 38-Jährigen geschossen zu haben. Das 38-jährige Opfer hatte sich mit dem 21-jährigen Sohn des Angeklagten geschlagen und erlitt einen lebensgefährlichen Lungenschuss. Der Sohn des Angeklagten wurde versehentlich von einer Kugel am Gesäß getroffen. Hintergrund der Tat soll ein Streit wegen einer Liebesbeziehung zwischen der Schwester des Opfers und einem weiteren Sohn des Angeklagten sein. Die beiden jungen Leute wollten heiraten. Zwischen dem Angeklagten, der gegen diese Verbindung war, und der Familie der künftigen Braut soll es bereits zuvor zu verbalen Auseinandersetzungen gekommen sein. „Ich hatte große Angst und wollte meinem Sohn helfen. Daraufhin hab ich einige Schüsse abgegeben“, sagte der Angeklagte zu Prozessbeginn. Er habe jedoch nicht die Absicht gehabt, den 38-Jährigen zu töten oder zu verletzen. DDP