: Anschreiben für Schreiber
Ein kostenloses Internet-Bewerbungstraining will medienkrisengebeutelten Journalisten zum Job verhelfen
Blenden hat Hochkonjunktur: Mit einer flotten Bewerbung hat man den ersehnen Job quasi schon in der Tasche – sagen die unzähligen Bewerbungsratgeber. Bei Journalisten wird berufsbedingt eine „flotte Schreibe“ gerne vorausgesetzt. Nur bei den eigenen Bewerbungschreiben vergisst der Berufsstand seine Kompetenzen, findet zumindest Bewerbungstrainerin Ute Albrecht.
„Journalisten machen die gleichen Fehler wie alle anderen“, weiß die 36-Jährige. In den Anschreiben der Berufsschreiber fänden sich leider jede Menge Standardfloskeln wie „hiermit möchte ich mich bewerben“, unpräzise Angaben wie „habe diverse Artikel geschrieben“ ohne Angabe des Ressorts oder sogar der mitleidheischende Hinweis auf die vielen erfolglosen Bewerbungen im Vorfeld.
Abhilfe will Albrecht nun mit einem kostenlosen Internet-Bewerbungstraining für Journalisten schaffen. In acht Lektionen, die in viertägigem Abstand per E-Mail zugeschickt werden, erfährt der Teilnehmer alles über geschickt formulierte Anschreiben, behutsam frisierte Lebensläufe und selbstbewusste Eigendarstellung. Damit soll dann trotz Medienkrise wieder jeder ein festes Redaktionsdach über den Kopf bekommen.
Zwar richtet sich das Training speziell an Medienschaffende, da aber Arbeitgeber aus allen Branchen gerne kunstvolle Bewerbungen sehen, dürfte sich die Anmeldung unter www.journalistenlinks.de auch für Nicht-Journalisten lohnen. MAR