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Abgezockt USA 2002, R: Gavin Grazer, D: Rachel Leigh Cook, Alicia Silverstone
„Bankräuberstau in der US-Provinz: Drei Angestellte wollen - ohne voneinander zu wissen - ihr eigenes Kreditinstitut ausräumen. Was ‚Abgezockt!‘ auszeichnet, ist zum einen die großartige Besetzung (u. a. Charakterkopf Woody Harrelson, Monty-Python-Legende John Cleese und Jung-Comedian David Krumholtz), zum anderen die Abwesenheit jeglicher Toilettenwitze. Voll gegen den Trend mutet Grazers Verwicklungskomödie wie ein munteres, naives Relikt aus den Siebzigern an – als Banken noch ohne Computer ausgeraubt wurden und Hollywood sich noch über etwas anderes als Durchfall amüsieren konnte.“ (Cinema) Cinemaxx
Agent Cody Banks USA 2003, R: Harald Zwart, D: Frankie Muniz, Hilary Duff
„Action-Familien-Comedy über einen 15-Jährigen, der von der C.I.A. rekrutiert und zum Nachwuchsagenten ausgebildet wird. Angelegt als familienfreundliche Mischung aus „Spy Kids“ und “True Lies“ haut das turbulente Kiddie-Actionabenteuer kräftig auf den Putz. Als James Bond Junior fungiert dabei TV-Star Frankie Muniz (“Malcolm in the Middle“), der als Titelheld mit gelenkigen Karatekicks und coolen Gadgets ein süßes Mädchen befreien, internationale Kriminelle dingfest machen und in Folge die Welt retten muss.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, Cinestar, Cinemaxx OL
Alien - Die Wiedergeburt USA 1997, R: Jean-Pierre Jeunet, D: Sigourney Weaver, Winona Ryder, Ron Perlman
“Das schleimige Ding west weiter, und auch im vierten Teil der Science-Fiction-Serie ‚Alien‘ geht es seiner Lieblingsbeschäftigung nach: Fressen und Befruchten. Selbst die dienstälteste Alien-Bekämpferin Ripley (Sigourney Weaver) musste sich am Ende von Teil drei von einem der Monster begatten lassen und sterben. Nun ist die Heldin als Klon-Mutant neu entstanden und ringt mit Muttergefühlen für ein Schleimwesen, dessen Großeltern sie einst über die Kinoleinwände gejagt hatte. Erst als die Androidin Call (Winona Ryder) auftaucht, sieht Ripley wieder klar: Das Alien ist der Feind, dem die selbst zum Cyber-Girlie mutierte Ripley allerdings näher ist als jemals zuvor. Dem Zuschauer gibt der französische Regisseur Jean-Pierre Jeunet in dem Cyber-Märchen, trotz einiger bestechender Bilder, wenig Chance zur Klarsicht.“(Der Spiegel) City
All that Heaven Allows USA 1955, R: Douglas Sirk, D: Jane Waman, Rock Hudson / Originalfassung ohne Untertitel
„In einer Kleinstadt der Provinz Neuengland kommen sich eine wohlhabende Witwe und ihr zehn Jahre jüngerer Gärtner näher. Unter den argwöhnischen Augen der Kleinstadt-Bewohner, die diese unstandesgemäße Beziehung missbilligen und auf Grund der ablehnenden Haltung ihrer eigenen Kinder dem Gärtner gegenüber, verzichtet die Witwe auf ihr persönliches Glück. Erst als sie merkt, dass sie im Leben der Kinder eigentlich gar keinen Platz findet, steht sie zu ihren eigenen Gefühlen. Sirks fulminante Farbdramaturgie in sattesten Technicolorfarben und die präzise Ikonographie in diesem Melodrama gelten als einzigartig stilprägend und bilden nicht nur die Ausgangsidee für Todd Haynes ‚Far From Heaven‘, sondern auch für Fassbinders ‚Angst Essen Seele Auf‘.“ (Bonner Kinemathek) Kino 46
Der alte Affe Angst Deutschland 2003, R: Oscar Roehler, D: Marie Bäumer, Vladim Glowna
„Ein bisschen Liebe gibt es nicht. Marie und Robert können nicht mehr miteinander und wollen nicht ohne einander. Regisseur Oskar Roehler geht mal wieder aufs Ganze. In dieser kompromisslosen Lovestory verlangt er seinen Stars Marie Bäumer und André Hennicke alles ab. Für Halbheiten oder Kompromisse hat er einfach keinen Sinn. ,Der alte Affe Angst‘ erzählt von der Unmöglichkeit der Liebe und davon, dass man sie trotzdem retten muss und dass die Liebe vielleicht die einzige Rettung ist. Ein Berlinfilm auf der Höhe der Zeit.“ (tip) City, Apollo BHV
American Pie - Jetzt wird geheiratet USA 2003, R: Jesse Dylan, D: Jason Biggs, Alyson Hannigan
„Zweites Sequel zum Teenie-Hit, der mit der Hochzeit von Jim und Michelle zum letzten sexuellen Abenteuer der High-School-Freunde ruft. Für den dritten und letzten Teil der Teenie-Hit-Reihe ‚American Pie‘ stand Bob Dylans Sohn Jesse Dylan als Regisseur hinter der Kamera, während sich davor mit Jason Biggs, Sean William Scott und Eddie Kay Thomas die bewährte Clique auf ihr letztes sexuelles Abenteuer vorbereitet, welches neben gewohnt schrägem Humor unter anderem ein ‚Reifeprüfung‘-reifes Finale zu bieten hat.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Lichtspielhaus DEL
Avalon USA 1990, R: Barry Levinson, D: Armin Müller-Stahl, Aidan Quinn / Originalfassung ohne Untertitel
„‚I came to America in 1914‘, says Sam Krichinsky, a Jewish immigrant from Europe whom writer-director Barry Levinson based on his own grandfather. Levinson shows the young Sam dazzled by the lights and flag-waving as he arrives in Baltimore on the Fourth of July. ‚Avalon‘, named for the street of row houses in Baltimore where Sam first settled, is also a name for a utopian paradise. Levinson wants nothing less than to capture the hope and despair of the American dream through the saga of one family - his family. It‘s a grand ambition. But the film, though exquisitely crafted, lacks the political, spiritual and sociological depth to realize it. What ‚Avalon‘ does offer are rich period details, abundant scenes of humor and heartbreak and outstanding performances.“ (Rolling Stone) The New English Film Night im Bürgerzentrum Neue Vahr
B
Bobo und die Hasenbande Deutschland/Ungarn/USA 1995, R: Jenö Koltai
“Der junge Hund Bobo wird einfach ausgesetzt, findet aber ziemlich schnell sechs gute Freunde. Bei diesem einfach animierten Zeichentrickfilm geht es vorrangig um gegenseitiges Helfen und das Lernen voneinander. Zähne zeigen ist in manchen Situationen die Devise. Für kleine Hasenfüße im Kino nicht nur eine nette Aufforderung, sondern manchmal auch, wenn zum Beispiel der Habicht angreift, eine kleine Mutprobe.“ (tip) City
Bowling for Columbine USA/Kanada/Deutschland 2002, R: Michael Moore / Originalfassung mit Untertiteln
„Weshalb schießen US-Bürger im Schnitt zehnmal häufiger in Tötungsabsicht aufeinander als z. B. die Kanadier, die pro Kopf der Bevölkerung gleich viele Schusswaffen besitzen? Michael Moore sucht in seinem jüngsten Dokumentarfilm eine Antwort.“ (Neue Zürcher Zeitung) City
Bremer Abenteuer-Filmnacht (Fluch der Karibik, Die Mumie, Indiana Jones 3) USA 1989, 1999, 2003, R: Steven Spielberg, Stephen Sommers, Gore Verbinski, D: Harrison Ford, Brendan Fraser, Johnny Depp
Bei 127, 123 und 143 Filmminuten sind das etwa sechseinhalb Stunden reinster Eskapismus. Viel Spaß dabei. CinemaxX
Bremen und der große Film
„Eine Passage durch verschiedene Werke der Welt-Filmgeschichte: von ‚Nosferatu‘ (der eigentlich nicht in Bremen spielt) bis zu ‚The Big Lebowski‘ zeigt das Kino 46 (fast) alle großen Filme, in denen unsere kleine Stadt Erwähnung findet.“ (Kommunalkino) Kino 46
C
Chihiros Reise ins Zauberland Japan 2002, R: Hayao Miyazaki
„Nach dem Goldenen Bären von Berlin im letzten Jahr ist das jüngste Werk des Schöpfers von ‚Prinzessin Mononoke‘ nun auch noch mit dem Oscar für den besten Animationsfilm ausgezeichnet worden. Mit seiner Zeichenkunst, die Elemente aus der japanischen Kultur mit Zitaten aus westlichen Märchengeschichten verbindet, ist Hayao Miyazaki erneut ein Werk gelungen, das auf zauberhafte Weise und mit überwältigender Phantasie die Abenteuer der kleinen Chihiro in einem Zauberland zeigt, dessen fressende, kotzende und dann wieder ganz manierliche Spukbewohner sie sich mit einer hinreißenden Mischung aus Ängstlichkeit und Mut gefügig macht.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg
D
Don Camillo und Pepone Frankreich/Italien 1952, R: Julien Duvier, D: Fernandel, Gino Cervi
“Der listige Dorfgeistliche Don Camillo und sein kommunistischer Bürgermeister kommen sich beim Kampf um die Seelen ihrer Mitbürger auf komische Weise ins Gehege. Gelungene Verfilmung des zeitgenössischen Schelmenromans von Giovanni Guareschi. Eine derbe und volkstümliche Satire auf italienische Eigenarten - mit naiv politischer ‚Botschaft‘ , getragen von zwei Erzkomödianten.“ (Lexikon des internationalen Films) Atlantis
Double Feature: Matrix & Matrix Reloaded USA 1999 & 2003, R: Andy & Larry Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
Die Doppelmatrix für wenig Geld City
Das Dschungelbuch 2 USA 2003, R: Steven Trenbirth
„‘Das Dschungelbuch‘ gilt als der erfolgreichste Kinofilm in Deutschland. Mit jahrzehntelanger Verspätung folgt jetzt die Fortsetzung. Die Story setzt dabei exakt dort an, wo der erste Teil aufhörte und führt das Menschenkind zurück zu seinen alten Freunden. Tatsächlich gibt es ein Wiedersehen mit allen bekannten Figuren und der Balu`s Superhit ‚Probier`s mal mit Gemütlichkeit‘ wird nicht weniger als dreimal intoniert. Mit seiner angenehmen Laufzeit von 72 Minuten, seiner bunten Bilderpracht und den schwungvollen Liedern ist die Fortsetzung besonders für ein ganz junges Publikum interessant. Zuschauer, die mit dem Original aufgewachsen sind, werden hingegen eher enttäuscht sein.“ (film.de) Lichtspielhaus DEL
E
Eine Nacht in Casablanca USA 1946, R: Archie L. Mayo, D: die Marx Brothers
Diese Parodie des Kultfilms zählt eher zu den schwächeren Werken der Marx Brothers. Der beste Witz kommt zudem im Film selbst gar nicht vor: Das Filmstudio „Warner Brothers“ drohte mit einer Plagiatsklage und wollte verhindern, dass das Wort “Casablanca“ im Titel benutzt werden durfte. In einem berühmten Brief drohte Groucho Marx den “Warner Brothers“ mit einer Gegenklage und wollte ihnen den Gebrauch des Begriffs „Brothers“ verbieten, weil es die „Marx Brothers“ schon lange vor den „Warner Brothers“ gegeben habe. (hip) Kino 46
Extreme Rage USA 2002, R: F. Gary Gray, D: Vin Diesel, Larenz Tate
„Seine Ehefrau wird von der Mafia ermordet – Drogenfahnder Vin Diesel schwört Rache. Ausgerechnet mit diesem Stoff will der „Triple X“-Star ins Charakterfach. Diesels körperliche Präsenz bleibt in Handgemengen ungebrochen. Die Seelenpein des von Hass getriebenen Gesetzeshüters ist an seinen imposanten Oberarmen indes nicht abzulesen. Und vom Charisma seines Vorbilds Bruce Willis ist er weiter entfernt als Steven Seagal vom Oscar.“ (Cinema) CineStar, Cinemaxx DEL
F
Ferkels großes Abenteuer USA 2003, R: Francis Glebas
„Nach dem Riesenerfolg des Tigger-Films steht nun der kleine rosa Freund von Winnie Puuh, Ferkel, im Mittelpunkt der Geschichte. Musikalisch begleitet von sechs neuen Songs, erzählt auch dieser Disney-Zeichentrickfilm für die kleinsten Zuschauer eine Geschichte über Freundschaft, Toleranz und Verständnis und die Tatsache, dass man nicht unbedingt groß sein muss, um große Dinge zu tun.“ (Blickpunkt:Film) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL
Fluch der Karibik USA 2003, R: Gore Verbinski, D: Johnny Depp, Geoffrey Rush
„ Eine steife Brise hat sich nach langer Flaute über den Freibeuter-Gewässern der Karibik erhoben. Unter dem Beifall eines Publikums, dem die Erinnerungen an die Wellengänge der amerikanischen Filmindustrie lebendig geblieben sind, ist der ehemalige Werbefilmer Gore Verbinski mit einem stolzen Dreimaster vor Port Royal in See gestochen, um nach einem Drehbuch von Ted Elliott und Terry Rossio («The Mask of Zorro») ein Seemannsgarn zu spinnen, in das die sinnlichen und anarchistischen Qualitäten des traditionellen Piratenfilms mit neuen, computeranimierten Mustern für all jene eingewoben sind, die im Kino nicht zuletzt auf ihr Vergnügen hoffen. Ein komödiantisches Ereignis ist dabei Johnny Depp als leicht effeminierter Piratenkapitän Jack Sparrow, der schlitzohrig die Parteien gegeneinander ausspielt: ein Diener zweier Herren, als käme er direkt aus dem Goldoni-Fundus, nur darauf bedacht, sein Schiff zurückzuerobern, das sein meuternder Maat, ein verschlagener Schurke (Geoffrey Rush), gewaltsam übernommen hat. Depp kennt seine Vorgänger: der mit allen Meerwassern gewaschene Bukanier der besten Piratenschule gibt sich von tänzerischer Eleganz wie weiland Douglas Fairbanks, smart und schnäuzchenbewehrt wie einst Errol Flynn und akrobatisch wie der junge Burt Lancaster.“(Neue Zürcher Zeitung) Cinemaxx, Cinextar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Wall-Lichtspiele OL, Aladin BHV
Frida USA 2002, R: Julie Taymor, D: Selma Hayek, Alfred Molina
„’Frida‘ erzählt zum Teil brav chronologisch das Leben von Frida Kahlo nach, aber schon mit dem ersten Bild zeigt Taymor, dass sie sich der Künstlerin eher poetisch als prosaisch nähern will: Da sieht man in leuchtenden, hellen Farben den Innenhof von Frida Kahlos Haus, wo Affen und Pfauen frei herumlaufen. Dann schwankt ein Bett ins Bild und wird wie ein Sarg in die Strasse getragen. Darin liegt Frida Kahlo, offensichtlich zugleich krank und triumphierend, die von Freunden zu ihrer ersten eigenen Ausstellung in Mexiko getragen wird, weil sie das Bett schon nicht mehr verlassen kann. Diese Szene ist schönster magischer Realismus und könnte von Gabriel García Marquez geschrieben worden sein. Und Selma Hayek spielt sie so intensiv und glaubwürdig, dass auf der Leinwand eine außergewöhnlich vitale, begabte, mutige, komplexe und sympathische Frau aus ihren eigenen Bildern heraus lebendig zu werden scheint.“ (hip) Cinema
G
Gattaca USA 1997, R: Andrew Niccol, D: Ethan Hawke, Uma Thurman / Originalfassung ohne Untertitel
“Irgendwann in ferner Zukunft werden schlechte Charakterzüge des Menschen mittels Genmanipulationen eliminiert. But nobody is perfect. Und so entpuppt sich die künstlich gezüchtete Gruppe der Menschen als gar nicht so astrein. Ein intelligenter Science-Fiction-Film, der in durchdachter Erzählweise Kritik an den Auswüchsen der Wissenschaft übt und die Zerstörung der Individualität zugunsten kontrollierter Gleichmacherei anprangert.“ (Bremer) Kino 46
Geständnisse - Confessions of a Dangerous Mind USA 2002, R: George Clooney, D: Sam Rockwell, George Clooney
“Als Game-Show-Moderator lockte die amerikanische Fernsehlegende Chuck Barris Millionen vor die Bildschirme. Weniger bekannt dagegen: Barris behauptet, als verdeckter CIA-Agent für die USA spioniert und getötet zu haben, bis er unter der Last dieses Doppellebens zusammenbrach und seine Memoiren schrieb. Superstar George Clooney gibt mit dieser schrägen Komödie aus der Feder von ,Being John Malkovich‘-Autor Charlie Kaufman sein bemerkenswertes Regiedebüt. In der authentischen Geschichte des einst beliebtesten Gameshow-Moderators der USA laufen Sam Rockwell, Julia Roberts und Clooney selbst zu Bestform auf.“ (Blickpunkt:Film) Gondel
Good Bye Lenin Deutschland 2003, R: Wolfgang Becker, D: Daniel Brühl, Katrin Sass
„Kurz vor dem Ende der DDR ist die engagierte Sozialistin Christiane Kerner ins Koma gefallen. Als sie daraus wieder erwacht, muss jeder Schock für ihr Herz vermieden werden. So hält ihre Familie den längst aufgelösten Staat in der Wohnung am Leben, deutet historische Wahrheiten durch Lügen um, betreibt eine aufwändige Scharade, die bald allen über den Kopf wächst.“ (Blickpunkt:Film) City, Cinemaxx, Lichtspielhaus DEL
Grabgeflüster Großbritannien 2002, R: Nick Hurran, Brenda Blethyn, Alfred Molina
„Der deutsche Titel des Films, ‚Grabgeflüster‘, soll sicher nicht von ungefähr an die erfolgreiche Kiffer-Komödie ‚Grasgeflüster‘ erinnern (in der die Darstellerin der Betty, Brenda Blethyn, übrigens auch mitspielte). Aber der Titel allein macht eine Komödie noch nicht komisch. Genauso wenig wie das Etikett ‚schwarzer Humor‘, das dieser Streifen allzu demonstrativ trägt. Regisseur Nick Hurran und Drehbuchautor Frederick Ponzlov scheinen sich darauf verlassen zu haben, dass eine Parodie der Themen Tod und Bestattung automatisch komisch wirkt. Aber die Rechnung geht nicht auf: ‚Grabgeflüster‘ verlässt mit seinen Gags nur selten das Niveau von Pennälerwitzen. Doch der Reiz der Tabuverletzung erschöpft sich im jugendlichen Alter schnell, und genauso dürfte es vielen Zuschauern auch in diesem Film gehen.“ (Ricore Medien) City
H
Der Herr der Ringe – Die zwei Türme USA 2002, R: Peter Jackson, D: Elijah Wood, Ian Mckellen
„Die Zeit der lauschigen Lagerfeuerromantik ist nun endgültig passé. In ‚Die zwei Türme‘ wird gekämpft bis zur Erschöpfung. Besonders Aragon, Elb Legolas und Zwerg Gimli hetzen von einer Schlacht in die nächste. Das ist kein Fantasy-Abenteuer mehr, das ist ein Kriegsfilm im mittelalterlichen Flair mit zahlreichen fantastischen Fabelwesen. “ (film.de) City (auch OV)
100 Schritte Italien 2000, R: Marco Tullio Giordana, D: Luigi Lo Cascio, Lucia Sardo
„“100 Schritte“ liegen in dem sizilianischen Städtchen Cinisi zwischen dem Domizil des lokalen Mafiabosses und dem Elternhaus des Anti-Mafia-Aktivisten Giuseppe Impastato (Luigi Lo Cascio), der schon als Kind lauthals rebelliert, weil sich seine Familie widerstandslos den Geboten der Cosa Nostra unterwirft. Als Erwachsener durchbricht er die Mauer des Schweigens, hinter der die Ehrenwerte Gesellschaft agiert, und bezahlt für diesen Mut im Alter von 30 Jahren mit dem Leben. Die wahre Geschichte des unbeugsamen Nonkonformisten Impastato, der am 9. Mai 1978 ermordet wurde, erzählt der Regisseur Marco Tullio Giordana in seinem packenden Polit-Drama sehr direkt und unsentimental.“ (Der Spiegel) Atlantis
I
Igby USA 2002, R: Burr Steers, D: Kieran Culkin, Susan Sharandon
“Igby Slocumb, ein rebellischer und sarkastischer 17-Jähriger, führt Krieg gegen die spießige Welt seiner bürgerlichen Familie - seinen schizophrenen Vater, seine in sich gekehrte Mutter und seinen republikanischen Bruder. Schließlich beschließt Igby, irgendwo da draußen ein besseres Leben zu finden. Das Regiedebüt von Schauspieler Burr Steers (,The Last Days of Disco‘) ist eine großartig besetzte Ensemble-Komödie, die manchmal an ,Die Reifeprüfung‘, manchmal an ,Rushmore‘ erinnert, und mit der der kleine Bruder von MacCauley - Kieran - Culkin als rebellischer Teenager an der Seite von Susan Sharandon, Bill Pullman, Ryan Phillippe, Jeff Goldblum, Amanda Peet und Claire Danes sogar eine Golden-Globe-Nominierung erhielt.“ (Blickpunkt:Film) City
Irréversible Frankreich 2002, R: Gaspar Noé, D: Monica Bellucci, Vincent Cassel / Originalfassung mit Untertiteln
„Der Plot des Films ist schnell erzählt. Im Stile von ‚Memento‘ erzählt Noe die Story einer brutalen Vergewaltigung und deren ebenso brutaler Rache rückwärts in zwölf ungeschnittenen Segmenten. Die verworrenen und verschlungenen Kamerafahrten sowie eine in einigen Segmenten spärliche Ausleuchtung machen es dem Betrachter manchmal schwer den Bildern zu folgen. Vielleicht soll er dies aber auch gar nicht. Klarer sicht- und erlebbar sind hingegen in quälender Länge und Ausführlichkeit die Vergewaltigung der Frau sowie die Hinrichtung des Täters mittels Erschlagen mit einem Feuerlöscher. Quälend ist dabei nicht nur die visuelle Präsenz der Taten, sondern auch das akustische Erleben dieser barbarischen Akte. Die Qual, die der Frau unendlich lang erscheinen muss, diese endlose Pein gibt Noe an den Betrachter weiter. Da, wo andere Regisseure ausblenden und solche Brutalitäten durch Andeutungen verklären, da geht der Franzose weiter, hält drauf, geht näher ran, zwingt den Filmkonsumenten zum Zuschauen. Zeigt ihm, zu welch unglaublichen Taten Menschen fähig sind. Hier geht es aber nicht um das Erregen von Aufmerksamkeit mittels krasser Szenen. Hier geht es um die Ächtung von Gewalt. Und dafür benutzt der Regisseur die härtesten Mittel, die er zur Verfügung hat.“ (Popculture.de) Atlantis, Casablanca OL
J
Juha Finnland 1999, R: Aki Kaurismäki, D: Kati Outinenn, Sakari Kousmanen
“Aki Kaurismäki hat einen Stummfilm gedreht. Das ist unbedingt mutig, aber leider auch feige. ‚Juha‘ radikalisiert das Kaurismäki-Verfahren und verzärtelt es zugleich. Der Film spielt zwar mit Gestik und Mimik des Kinos der Stummfilmzeit. Aber er kann keinen Augenblick anschließen an die mächtigen Gefühle, die den Originalen heute noch entströmen. ‚Juha‘ ist die Kaurismäki-Welt in Kunstharz gegossen - schön anzusehen, aber im Inneren erstarrt.“ (Berliner Zeitung) Kino 46
K
Kangaroo Jack USA/Australien 2003, R: David McNally, D: Jerry O‘Connell, Anthony Anderson
“Wer auf rappende Beuteltiere steht und Kamelen mit Verdauungsproblemen etwas abgewinnen kann, ist bei ,Kangaroo Jack‘ an der richtigen Adresse - auch wenn selbst Zuschauer, deren Humor angesprochen wird, von der peinlichen Inszenierung und dem abwesenden Ideenwert angeödet sein dürften. ,Kangaroo Jack‘ ist Unterhaltung der ganz seichten Sorte, naiv und ohne jedes Tempo.“ (filmspiegel) City
Der Kindergarten-Daddy USA 2003, R: Steve Carr, D: Eddie Murphy, Anjelica Huston
„Als arbeitsloser Werbeprofi schult Eddie Murphy zum Erzieher um - und muss sich plötzlich gegen volle Windeln, zerdeppertes Spielzeug und einen Haufen anarchischer Vorschulklässler wehren. Eddie Murphy war auf dem besten Weg zum Ex-Star. Seine Filme ‚Showtime‘ und ‚I-Spy‘ floppten an der Kinokasse, und sein Science-Fiction-Klamauk ‚Pluto Nash‘ kam bei uns erst gar nicht in die Kinos. Im freien Fall zog Eddie die Notleine und landete mit seinem ‚Dr. Dolittle 2‘-Regisseur Steve Carr auf dem vertrauten Terrain der Familienunterhaltung. Eine sanfte Landung: Fast 100 Millionen Dollar spielte der inhaltsleere, aber muntere ‚Kindergarten-Daddy‘ allein in den USA ein.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinestar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV; CinemaxX auch OV
Die Knickerbocker-Bande Österreich 1996, R: Marijan D. Vaida, R: Rebecca Keeling, Mathias Rothammer
„Zwei Jungen und zwei Mädchen zwischen neun und dreizehn Jahren, die Knickerbocker-Bande, betätigen sich als Detektive und geraten in eine mysteriöse Gespenstergeschichte um einen toten und einen lebenden Magier, in der sich alles um eine junge Tänzerin und ihr Erbe zu drehen scheint. Mit Geschick setzen die vier aber die Indizien zu einem ganz diesseitigen Fall zusammen. Unterhaltsame Krimigeschichte auf der Grundlage einer erfolgreichen Kinderbuchreihe. Trotz der vielen Rätsel und Finten stringent erzählt, etwas unbefriedigend auf Grund der mitunter eindimensionalen Charakterisierung der jungen Hauptfiguren.“ (filmdienst)Kino 46
L
Lara Croft Tomb Raider - Die Wiege des Lebens USA 2003, R: Jan de Bont, D: Angelina Jolie, Gerard Butler
„Super-Archäologin Lara Croft muss dieses Mal die Büchse der Pandora davor bewahren, von bösen Menschen geöffnet zu werden. Lara saust zu diesem Zweck über den ganzen Erdball, hämmert an archäologischen Schätzen herum und haut, wie gewohnt, jedem erfrischend unkompliziert aufs Maul, der ihr krumm kommt. Der zweite Croft-Spielfilm hat sich weiter vom Computerspiel emanzipiert: mit einer flotten Geschichte und der Idee, Lara eine Vergangenheit anzuprogrammieren. Andererseits: Will man hier wirklich Gefühle sehen?“ (tip) Cinemaxx, Cinestar, Cinemaxx OL, Cinemaxx DEL, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV
Led Zeppelin -The Songs Remain the Same USA 1975, R: Peter Clifton / Originalfassung ohne Untertitel
„Der Dokumentarfilm, entstanden 1976, bietet jedem Led-Zeppelin-Fan eine Fundgrube an heißen Live-Auftritten, die angesichts der Tatsache, dass es leider nur sehr wenig Filmmaterial aus dem wohl besten Jahrzehnt der Band gibt, besonders willkommen sind. Die Darbietungen von ‚No Quarter‘, ‚Whole Lotta Love‘, ‚Black Dog‘, ‚Dazed and Confused‘ und ‚Stairway to Heaven‘ unterstreichen das Charisma von Led Zeppelin. Schade ist allerdings, dass man hier keinen ununterbrochenen Auftritt zu sehen bekommt. Der Zuschauer muss durch einen Mischmasch aus dokumentarischen Einblicken in das Leben von Robert Plant, Jimmy Page, John Bonham und John Paul Jones waten. Ebenso gibt es Traumsequenzen, die augenscheinlich durch die Gedanken und Fantasien der einzelnen Bandmitglieder inspiriert wurden. Diese sind größtenteils sehr grell und etwas albern, aber es gibt auch einige sehr nette Passagen, besonders die Einsichten ins Leben des verstorbenen John Bonham.“ (Amazon.de-Redaktion) Kino 46
Lichter Deutschland 2003, R: Hans-Christian Schmid, D: August Diehl, Julia Krynke
Von den drei deutschen Spielfilmen, die in diesem Jahr im Wettbewerb der Berlinale zu sehen waren, wurde nicht etwa der inzwischen so sensationell erfolgreiche ,Good Bye Lenin‘ von Publikum und Presse am meisten geschätzt, sondern der viel unspektakulärere ,Lichter‘ von Hans-Christian Schmid. Das liegt wohl auch daran, dass man schon nach den ersten Einstellungen spürt, wie genau da einer hingesehen hat. An der Oder, im Grenzgebiet zwischen Polen und Deutschland, hat Schmid sich von den Schicksalen und Lebensumständen der dort Lebenden inspirieren lassen: von jungen Zigarettenschmugglern, den an der Grenze Arbeitenden, bankrotten Kleinunternehmern, polnischen Taxifahrern, deutschen Bau-Spekulanten und Ukrainern, die versuchen, illegal über die Grenze in den leuchtenden Westen zu gelangen. Schmid ging es darum, diese ganz unterschiedlichen Milieus zu zeigen, und darum entschied er sich dafür, statt einer durchgängigen Geschichte fünf Episoden zu erzählen, die nur Zeit und Raum miteinander verbindet. ,Lichter‘ handelt von dem Leben an dieser Grenze an zwei Tagen. Die Sprünge zwischen den einzelnen Erzählsträngen irritieren zuerst ein wenig, aber nachdem man erkannt hat, dass ,Lichter‘ eine ostdeutsche Variante von Robert Altmans ,Short Cuts‘ ist, lässt man sich gerne durch die Geschichten führen. Auch an die nervös umherschwenkende Handkamera im Dogma-Stil hat man sich schnell gewöhnt, durch sie wirken die Bilder drastisch, direkt, dokumentarisch. (hip) Cinema, Casablanca OL
Liegen lernen Deutschland 2003, R: Hendrik Handloegten, D: Fabian Busch, Susanne Bormann
„Ein 40-jähriger Mann erinnert sich an sein Leben in den 1980er-Jahren, das er weitgehend untätig in Bochum verbrachte und das neben der Trauer über die verlorene erste Liebe vor allem aus zahllosen Affären bestand. In einer ausufernden Rückblende erzählter Film, der den gleichnamigen Erinnerungsroman lediglich mit affirmativen Bildern unterlegt. Statt dem Protagonisten eine Identitätsbildung zuzugestehen, sucht der Film mit seinem wehleidigen Rückblick auf eine apolitische Zeit den kleinen gemeinsamen (Unterhaltungs-)Nenner für möglichst viele Nostalgiker.“ (filmdienst) Cinemaxx, Schauburg, Casablanca OL
Los libros y la noche (Die Bücher und die Nacht) Argentinien/Spanien 2000, R: Tristàn Bauer, D: Walter Santa Ana / Originalfassung mit Untertiteln
“Der Argentinier Tristàn Bauer hat seinem berühmten Landsmann Jorge Luis Borges eine Hommage gewidmet, die die Denk- und Schreibweise des Dichters kongenial in Bilder umsetzt. Der im Alter erblindete Literat wird von dem ebenfalls blinden Schauspieler Walter Santa Ana gespielt - als Alter Ego literarischer Figuren, in denen Borges sich selber darstellte. Während die labyrinthischen Bibliotheken durch Computeranimation eingebracht werden, nähert sich der Film mit dokumentarischen und fiktionalen, vier Erzählungen verarbeitenden Elementen der Geisteswelt des Dichters an.“ (Neue Zürcher Zeitung) Kino 46
M
Matrix USA 1999, R: Andy & Lary Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
“Die Story bedient sich bei den Mythen der Filmgeschichte, plündert ,Alien‘ genauso wie ,Strange Days‘: Die Welt wird von den Maschinen beherrscht, die die ahnungslosen Menschen in einer gewaltigen Computersimulation gefangenhalten. Nur eine Rebellenschar um den Anführer Morpheus kämpft gegen die Versklavung.“ (Der Spiegel) City
Matrix Reloaded USA 2003, R: Andy & Larry Wachowski, D: Keanu Reeves, Laurence Fishburne
„Manchmal werden Filme zu Opfern ihres eigenen Erfolges - wie sich am zweiten Teil der ‚Matrix‘-Trilogie, ‚Matrix Reloaded‘, überdeutlich ablesen lässt. Das von den Brüdern Larry und Andy Wachowski inszenierte Original kam vor vier Jahren einer Neudefinition des Actionkinos gleich. Die Zeitlupentricks des Films wurden mannigfaltig kopiert (‚Tiger and Dragon‘) oder karikiert (‚Shrek‘), die Erwartungen an die Fortsetzungen ‚Matrix Reloaded‘ und ‚Matrix Revolutions‘ (Start: 6. November) stiegen ins Unermessliche. ‚Matrix Reloaded‘ ist explosiver und dynamischer als sein Vorgänger, doch in die Cybersaga mischen sich zuweilen Längen. Richtig Fahrt nimmt der Film erst auf, als eine knapp viertelstündige Verfolgungsjagd auf der Autobahn beginnt. Von allen Gesetzen der Physik befreit, rast die Kamera auf Stoßstangenhöhe über den Asphalt, wechselt in die Vogelperspektive und zurück, taucht unter Trucks hindurch und scheint am Auspuff von Trinitys Motorrad förmlich zu kleben. Es sind Momente wie dieser, in denen der Film die grandiose visuelle Wucht des Originals entfaltet und hinter sich lässt wie ein Ferrari ein Smart-Mobil.“ (Cinema) City / auch OV
Mein Leben ohne mich Spanien/Kamada 2003, R: Isabel Coixet, D: Sarah Polley, Scott Speedman
„Ein 23-jährige Frau und Mutter zweier Kinder erfährt, dass sie nur noch kurze Zeit zu leben hat. Sie nutzt die verbleibende Spanne, um das Leben ihrer Familie für die Zeit nach ihrem Tod zu ordnen, das Verhältnis zu ihren eigenen Eltern ins Reine zu bringen und sich noch einmal zu verlieben. Trotz des herausfordernden Themas kein Melodram, sondern das Porträt einer Frau, die in einer ausweglosen Situation nicht den Lebensmut verliert, sondern die antizipierte Trauer ihrer Umgebung über die eigene Verzweiflung stellt. Ein emotionaler Film, der letztlich Fragen nach den Grundlagen des Lebens stellt.“ (filmdienst) Cinema
N
Nicht auflegen USA 2002, R: Joel Schumacher, D: Colin Farrell, Kiefer Sutherland
„Ein aus Neugier angenommener Anruf in einer Telefonzelle am New Yorker Times Square bringt einen vielbeschäftigten Agenturchef in Lebensgefahr: Dort, wo er sonst heimlich seine Geliebte kontaktiert, wird der verheiratete Mann Opfer einer perfiden Erpressung. Er soll seinen Mitmenschen, vor allem aber seiner betrogenen Ehefrau, seinen schlechten Charakter offenbaren, andernfalls würde er in der Telefonzelle erschossen. Kammerspielartiger Psychothriller, der sich auf klassische Traditionen des Spannungskinos beruft und dem es vor allem wegen brillanter darstellerischer Leistungen gelingt, auch ohne große Effekte über weite Strecken zu fesseln.“ (filmdienst) Cinemaxx, Cinestar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL
O
Okay Dänemark 2002, R: Jesper W. Nielsen, D: Paprika Steen, Ole Ernst
„Schmuddeltöne und sympathische, ganz alltägliche Geschichten - damit feiern dänische Filmemacher seit geraumer Zeit Erfolge. Auch ‚Okay‘ von Jesper Nielsen setzt auf Komödie im Knitterlook - seine Heroine ist die zupackende Nete, eine Frau um 40, sie hat ihre kleine Welt fest im Griff. Doch dann wird ihr Vater todkrank und Nete beginnt die Kontrolle zu verlieren. Tragisch und komisch zugleich konzentriert sich ‚Okay‘ auf kleine irritierende Momente im vorhersehbaren Gefüge zwischen Midlifecrisis und Happyend.“ (tip) Cinema
S
Sinbad USA 2003, R: Patrick Gilmore, Tim Johnson
Über alle Weltmeere treibt es Pirat Sinbad und seinen Nebenbuhler, den Freibeuter Proteus, um die Gunst der schönen Marina zu erringen. Zu dritt wollen sie zudem das ,Buch des Friedens‘ aus den Händen der Chaos-Göttin retten. Ein hektischer Zeichentrickfilm, der klassische und digitale Animation wirr mischt; angelegt als zeichnerische Materialschlacht, die allein durch die Fülle an mythologischen Verweisen zu unterhalten vermag.“ (filmdienst) CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinemaxx
The 6th Day USA 2000, R: Roger Spottiswoode, D: Arnold Schwarzenegger, Robert Duvall
“Dem populären Thema Genmanipulation ringt der Regisseur einen Thriller ab, in dem ein Mann sich selbst als Klon begegnet. Als er feststellen muss, dass der Replikant bei seiner Frau die besseren Karten hat, ist er zunächst verbittert, dann erzürnt und schließlich stinksauer. Das freilich ist ein guter Ausgangspunkt für eine zünftige Krawallorgie, bei der sich Arnold Schwarzenegger in seiner Doppelrolle nicht lumpen lässt.“ (Zoom) City
Soloalbum Deutschland 2003, R: Gregor Schnitzler, D: Matthias Schweighöfer, Nora Tschirner
“‘Soloalbum‘ - nach Benjamin von Stuckrad-Barres vor fünf Jahren erschienenem Roman - zeigt, wie schnell sich Zeitgeist verflüchtigen kann. Die Geschichte eines jungen Musikjournalisten, der von einem Oasis-Interview träumt, im Berliner Nachtleben durch Partys taumelt, auf denen alle Mädels aussehen wie die Sängerin Anastacia, und der dabei die Frau seines Herzens verliert, wirkt schon fast verstaubt. Der von Gregor Schnitzler inszenierte Film strengt sich zu sehr an, seine Helden lässig wirken zu lassen, und bemüht sich verkrampft um coole Komik. Da helfen Spielfreude und Charme der Hauptdarsteller Matthias Schweighöfer und Nora Tschirner wenig.“ (Der Spiegel) City
Swimming Pool Frankreich/Großbritannien 2002, R: Francois Ozon, D: Charlotte Rampling, Ludivine Sagniert
„Zähe Rivalitäten zwischen zwei grundverschiedenen Frauen, frivole Nacktheit (Ludivine Sagnier) gegen nordländische Prüderie (Charlotte Rampling), die glühende Sonne des Südens und schließlich: ein Mord am Pool. Aber nein, François Ozons spritziges Sommerstück ist kein Remake von Jacques Derays quälerischem Liebesdrama ‚La piscine‘ aus dem Jahre 1969, sondern verfolgt vielmehr - entlang der Figur der englischen Krimi-Schriftstellerin Sarah Morton (Rampling), die sich zum Schreiben in ein Haus nach Südfrankreich zurückzieht - in kongenial kreativer Weise die blühenden, witzigen und grausamen Wege der Phantasie und schöpferischen Inspiration.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg, CineStar, Wall-Lichtspiele OL
T
Terminator 3 - Rebellion der Maschinen USA 2003, R: Jonathan Mostow, D: Arnold Schwarzenegger, Nick Stahl
„Der liebenswerte Terminator Schwarzenegger im Kampf der Geschlechter gegen eine smarte Roboterdame“ (tip) Cinemaxx, Cinestar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Lichtspielhaus DEL, Passage BHV
Tränen der Sonne USA 2003, R: Antoine Fuqua, D: Bruce Wills, Monica Bellucci
„“Tränen der Sonne“ strömen in diesem Actionfilm von Antoine Fuqua mit Blut und Schweiß um die Wette. Bruce Willis spielt den Anführer einer Spezialeinheit der U. S. Navy Seals, die im nigerianischen Dschungel Kopf und Kragen riskiert, um eine von Monica Bellucci verkörperte Ärztin zu retten. Während die Soldaten sterben wie die Fliegen, von denen sie umschwirrt werden, blendet die Bellucci mit ihrer Schönheit auch die hinterhältigsten Feinde und übersteht so selbst den schlimmsten Kugelhagel. Ihr Lippenstift ist am Ende des Films genauso perfekt aufgetragen wie am Anfang - er ist nicht nur kussfest, sondern sogar schussfest.“ (Der Spiegel) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Passage BHV
V
Verrat in Santiago - Wer erschoss Salvador Allende Bremen 2003, R: Wilfried Huismann
Kritik siehe nächste Seite Schauburg
Verrückt nach Paris Bremen 2001, R: Eike Besuden, Pago Balke, D: Paula Kleine, Wolfang Göttsch, Frank Grabski, Dominique Horwitz
„Verrückt nach Paris“ ist ein Spielfilm, in dem drei behinderteSchauspielerInnen in den Hauptrollen zu sehen sind, während bekannte professionelle FilmdarstellerInnen wie Dominique Horwitz, Martin Lüttge, Corinna Harfouch und Hella von Sinnen die zweite Geige spielen. (hip) City, Apollo BHV
Vier lieben dich USA 1996, R: Harold Ramis, D: Michael Keaton, Andie MacDowell
“Vier Rollen zu spielen, die zugleich vier Seiten einer Persöhnlichkeit symbolisieren, ist für jeden Schauspieler eine reizvolle Herausforderung. Michael Keaton bemüht sich redlich, diese Vielschichtigkeit zu transportieren, die dünne Story lässt ihm aber nicht viele Chancen. Hat man das Konzept einmal begriffen, geht dem Klon-Märchen von Harold Ramis bald die Luft aus. Andie MacDowell ist in der undankbaren Ehefrau-Rolle farblos wie immer, die technische Umsetzung der ‚Klonerei‘ ist jedoch erstaunlich.“ (TV-Spielfilm) City
W
Was Mädchen wollen USA 2003, R: Dennie Gordon, D: Amanda Bynes, Colin Frith
“Heute ein Girlie, morgen ein Adelsfräulein: US-Teenager Daphne muss sich während einer Reise nach Europa plötzlich als Tochter eines echten Lords bewähren. Weibliche Zuschauer, deren „Hanni und Nanni“-Bücher noch keine Staubschicht angesetzt haben, werden das alles ganz romantisch finden und über die kratergroßen Löcher in der Story hinwegsehen. Menschen über 16 hingegen dürften eher den harmlosen Scherzen über den sanften Zusammenprall zwischen altem Europa und Yankee-Amerika etwas abgewinnen.“ (Cinema) City
Werner – Gekotzt wird Deutschland 2003, R: Michael Schaak, Toby Genkel
„Der Film will an den großen Erfolg seiner drei Vorgänger anknüpfen und bedient daher nach Lust und Laune deutschen Furz- und Pinkel-Humor. Einmal mehr wird der saufende Proll zum strahlenden Helden, der durch halb Europa reist, um einen ‚Flachköpper‘ zu machen. Phantasievoll, aber ungeordnet reihen ‚Werner‘-Erfinder Rötger Feldmann und seine Regisseure Michael Schaack und Toby Genkel eine derb-komische Episode an die andere. Sollte das Publikum ähnlich bierselig sein wie die Leinwandhelden, könnte es einen Zusammenhang zwischen den Bildern erkennen.“ (Der Spiegel) CineStar, Cinemaxx DEL, Apollo BHV, Cinemaxx OL
Whale Rider Neuseeland 2002, R: Niki Caro, D: Keisha Castle-Hughes, Rawiri Paratene
„Ein Maori-Mädchen begehrt gegen die Traditionen ihres Volkes und ihren sturen Großvater auf. Mit ihrem - u. a. in Sundance preisgekrönten - Regiedebüt gelingt der Neuseeländerin Niki Caro ein seltener Kunstgriff: Feinfühlig vereint sie moderne Girl-Power-Story, Sozialstudie, Familiendrama und Märchen zu einer bildgewaltigen Traumreise auf die neuseeländische Nordinsel. Ein warmherzig erzähltes Stück magischen Realismus, das Klischees sauber umschifft und trotz aller Mythologie genug rauen Alltag zeigt, um nicht in Esoterikkitsch zu ersaufen. Gerade wegen dieser Wahrhaftigkeit rührt ‚Whale Rider‘ zu Tränen. Wenn die kleine Pai während einer Schulaufführung mit bebender Stimme für ihren nicht erschienenen Großvater ein Maori-Gedicht rezitiert, werden ihre feuchten Augen nicht die einzigen im Kinosaal sein.“ (Cinema) Atlantis, Schauburg, Gondel, Casablanca OL
Die wiedergefundene Zeit Frankreich/Italien 1999, R: Raoul Ruiz, D: Marcello Mazzarella, Catherine Deneuve
Die Verfilmung eines Teils von Marcel Prousts Romanzyklus gehört wohl zu den gewagtesten Vabanquespielen, auf die ein Regisseur sich überhaupt einlassen kann. Der chilenische Filmemacher Raoul Ruiz hat sich bei seiner Adaption von Prousts letztem Band entschieden, sie filmisch ebenso radikal zu gestalten, wie es Prousts Bücher sind. So inszenierte er in erster Linie nicht etwa die Erinnerungen von Proust, sondern versuchte, den Akt des Erinnerns selbst darzustellen. Versuchen Sie also erst gar nicht, herauszufinden, wer genau Gilberte, Odette, der Musiker Morel oder der Baron de Charlus sind. (hip) City
Wrong Turn Deutschland 2003, R: Rob Schmidt, D: Eliza Dushku, Desmond Harrington
„Sechs saftige junge Menschen kommen in den Wäldern West Virginias vom rechten Weg ab - ein gefundenes Fressen für eine umtriebige Horde kannibalistisch veranlagter Schlächter. „Wrong Turn“ ist eine fleisch- und nervenzerfetzende Menschenhatz, die mit ekligen Schockeffekten aufwartet. Die Kannibalen werden zwar nicht beim Schnabulieren gezeigt, doch wenn der vierfach Oscar-gekrönte SFX-Guru Stan Winston (“Aliens“) seine Naturburschen auf Mädchen loslässt, verlieren die schon mal den Kopf. „Wrong Turn“ wirkt damit wie eine Blaupause für gutes Low-Budget-Splatterkino: fies, brutal und schnörkellos.“ (Cinema) CinemaxX, CineStar, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Apollo BHV
Z
Der zehnte Sommer Deutschland 2003, R: Jörg Grünler, R: Martin Stührk, michelle Barthel
„‚Der zehnte Sommer‘, nach einem Kinderbuch von Dieter Bongarz, ist ein Spitzbubenstück, voller Streiche, in dem ein Junge seine Eltern austrickst. Im Keller hat er heimlich einen kleinen Zoo mit Grashüpfern und Regenwürmern aufgebaut, Größeres ist angedacht, und, um so oft wie möglich mit seinen Freunden dahinzukommen, ist er zu seinen Eltern wie anderen Erwachsenen von geradezu köstlicher Höflichkeit. Unterschwellig und ohne Zeigefinger transportiert der Kinderfilm die Botschaft, sich die Fähigkeit nicht zu vergeben, um an ganz einfachen Dingen noch Freude und Spaß entdecken zu können.“ (Deutschlandradio Kultur) Schauburg, Cinemaxx. Casablanca OL