piwik no script img

Archiv-Artikel

Formalie mit Protest

Die Vernichtung der Uni-Wildnis ist eins weiter: Umweltdepu beschloss nächsten Schritt

Von sgi

Bremen taz ■ Einen weiteren Schritt zur Westausdehnung des Technologieparks in die Uni-Wildnis hat gestern die Umweltdeputation beschlossen: Sie hat das so genannte Landschaftsprogramm geändert. Mit Zustimmung von CDU und SPD, unter Protest der Grünen: „Das 1991 beschlossene Landschaftsprogramm sollte die fachliche Grundlage für eine ökologisch verantwortliche Stadtentwicklung bilden“, erinnerte gestern die umweltpolitische Sprecherin der Grünen, Karin Mathes. Die Uni-Wildnis habe darin das Prädikat „besonders wertvoll“ erhalten. Nun werde sie gestrichen, „obwohl mit der Überseestadt eine attraktive Alternative für Gewerbeansiedlungen besteht“, so Mathes weiter.

Und auch der Verein der Freunde der Uni-Wildnis nahm die gestrige Formalie zum Anlass für Protest: Die Vizevorsitzende Christine Bernbacher hatte insbesondere die SPD-Deputierten aufgefordert, der Änderung nicht zuzustimmern. „Gerade mal zwölf Jahre ist es her, dass die damalige SPD-Umweltsenatorin Lemke-Schulte für den damaligen Senat den Landschaftsplan von 1991 zutreffend damit begründet hat, dass auch in Bremen einer weiteren Beeinträchtigung und Zerstörung der natürlichen Lebensräume und Ressourcen entschieden entgegengetreten werden müsse.“

Der Bremer Senat hatte im März vergangenen Jahres beschlossen, den Technologiepark um 20 Hektar nach Westen in Richtung Stadtwaldsee zu erweitern. sgi