ein neuer verlag für das „kursbuch“ (6) : Spiegel Verlag
Rowohlt schmeißt das „Kursbuch“ raus, die Kulturzeitschrift sucht einen neuen Verlag. Die taz sucht mit und zeigt mögliche neue Verbindungen auf. Kandidat heute: der Spiegel-Verlag.
Doch, doch, das ist ernst gemeint. Schließlich hatte der Spiegel mal eigene Zeitschriften (Transatlantik, vielleicht erinnern Sie sich). Genug Edelfedern gibt es im Haus auch, selbst wenn Chefredakteur Stefan Aust gerade einiges unternimmt, um sie zu vergraulen. Sind ja alle unterbeschäftigt, wie man so hört. Dirk Kurbjuweit könnte mal wieder was übers Rudern schreiben. Und diese schicken Patchwork-Reportagen, mit denen man von der Hamburger Brandstwiete aus gerade die Realität unserer Republik erkundet, würden sich doch auch im Kursbuch ganz prima machen!
Für das Kursbuch hätte diese Verbindung allerdings einige Nachteile. Neuerdings müsste man ja wieder in alter Rechtschreibung erscheinen, das wäre vielleicht sogar noch zu verkraften. Wie man aber Stefan Aust intellektuell wirklich interessante Themen verklickern will, das ist ein Problem anderen Kalibers – die Kulturredaktion des Hauptblattes beißt sich daran jedenfalls schon seit Jahren die Zähne aus. TAZ