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Archiv-Artikel

Havarie auf hoher see

Die DGzRS hat am vergangenen wochenende 147 menschen gerettet. Einsätze sind meist kostenlos

Von wet

bremen taz ■ Schöne, knackig gebräunte menschen retten hilflose schwimmer aus den fluten des ozeans. So kennt man das aus Baywatch. Doch die „Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger“ (DGzRS) ist mehr als das. Mit seenotkreuzern und rettungsbooten helfen die mutigen seemänner unerfahrenen landratten, die auf ihrem segeltörn in eine missliche lage geraten. Am vergangenen wochenende rettete die DGzRS insgesamt 147 personen. Eine „ungewöhnlich hohe zahl, die vor allem auf das schöne wetter zurück zu führen ist“, so Ulf Kaack (DGzRS).

„Jeder mit einem schwimmfähigen untersatz wollte in see stechen. Außerdem sind windstärken von vier bis sechs Beaufort an land nicht problematisch, aber ein unerfahrener seemann kann da schon leicht ins schleudern kommen“. Zwar gibt es keine zahlen, wie viele einsätze sonst am wochenende anstehen. Doch 1.361 in seenot befindliche personen im gesamten vergangenen jahr lassen auf ein bewegtes wochenende schließen. „Dramatisches“ war nicht dabei, lediglich mastbrüche, kenterungen, kaputte ruderanlagen sowie ein paar unerfahrene surfer und schwimmer waren auf der einsatzliste. Doch aus routine könne schnell ein kampf um leben und tod entstehen.

Wer sich in so eine lage schippert, muss sich keinen kopf um die kosten der rettung machen. „Lebensrettungsmaßnahmen sind natürlich kostenlos“, versichert Kaack. Allerdings werde zwischen den einzelnen fällen differenziert. „Es gibt seenot, kritische gefahrensituationen und krankentransporte“. Die kosten für die krankentransporte werden mit der jeweiligen krankenkasse abgerechnet. Bei technischer hilfeleistung muss der gerettete aber die betriebskosten, wie den angefallenen spritverbrauch bezahlen. Die einstufung der einzelnen einsätze in die verschiedenen kategorien sei jedoch schwer zu erklären. „Da muss man von fall zu fall schauen“, so Kaack. wet