: Peter Gloystein wird CDU-Senator
CDU-Landesvorsitzender schlägt einen Frankfurter Banker als neuen Wirtschafts- und Kultursenator vor. Neumann: „Ich bin von seiner Vita beeindruckt.“
Bremen taz ■ Der CDU-Landesvorsitzende ist aus dem Urlaub zurückgekommen, um eine schlichte Nachricht zu verkünden: Peter Gloystein, Banker aus Frankfurt, soll neuer Wirtschaftssenator werden. Der 58-jährige Gloystein sei ein hoch kompetenter Wirtschaftsfachmann, der durch langjährige Tätigkeiten als führender Bankmanager über nationale und internationale Erfahrungen verfüge, erklärte Neumann. Darüber hinaus habe Gloystein durch vielfältiges Engagement im ehrenamtlichen Bereich enge Beziehungen zur Kultur. Fazit: „Peter Gloystein ist für das Amt des Senators für Wirtschaft und Kultur eine Idealbesetzung! Er ist zudem in Bremen geboren und hat bis heute die Bindungen und Verbindungen zu seiner Heimatstadt nicht verloren.“
Peter Gloystein ist langjähriges CDU-Mitglied. Anfang der 60er Jahre – vor der Zeit von Neumann – war er in Bremen in der Jungen Union engagiert und Mitglied im Kreisvorstand. Bis heute hat er sich in unterschiedlichen Bereichen für die CDU eingesetzt, insbesondere im Bundesvorstand des Wirtschaftsrates. Neumann: „Ich bin glücklich, einen solch qualifizierten Vorschlag machen zu können.“
In Hamburg studierte Gloystein Betriebswirtschaft. Bis 1981 war er Mitarbeiter der WestLB in Düsseldorf, dann wechselte er zur Commerzbank, 1999 kam er als ordentliches Vorstandsmitglied zur BHF-Bank und wurde wenig später Vorstandssprecher. Im Jahre 2001 war Gloystein kurz im Gespräch als Chef der in die Schlagzeilen geratenen Berliner Bankgesellschaft. Im August 2002 schied er aus der BHF aufgrund von Differenzen über die künftigen Geschäftsstrategien aus.
Der Landesvorstand der CDU muss den Personenvorschlag noch absegnen. Auch Jens Eckhoff weilt noch im Urlaub und ist bisher nicht informiert. Auf die Frage, warum er den Namen jetzt schon öffentlich mitgeteilt habe, erklärte Neumann, er habe mit dem „internen“ möglichen Kandidaten, dem Bremer CDU-Wirtschaftspolitiker Wolfgang Schrörs, am Wochenende geredet und ihm dauernde Nachfragen der Presse ersparen wollen. Am 8. September soll Gloystein von der Bürgerschaft gewählt werden. kawe