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Archiv-Artikel

„Working poor“ in Deutschland

In den USA, wo Hartz schon immer Realität ist, war und ist es halt hart für die Armen. Wem das egal ist, darf sich nicht über zwei Millionen Gefängnisinsassen wundern. Wer so flott über die Perspektiven von Hart/z hinwegschreibt, kennt die deutsche Geschichte nicht und warum es überhaupt zu Befriedungsversuchen auf Drängen einer einst nach links und rechts sich radikalisierenden Arbeiterbewegung ohne Arbeit gekommen ist. Immer wurde von US-GewerkschafterInnen in den USA sehnsüchtig nach Unterstützung aus Germany gesucht, und noch heute warnen sozialdemokratische Demokraten wie Robert Reich und Paul Krugman vor ihrem eigenen Modell. Barbara Ehrenreichs „Working Poor“ sollte zur Pflichtlektüre kalauernder Meinungsprofiteure gemacht werden.

HALINA BENDKOWSKI, Berlin