unterm strich
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Neal L. Fredericks, der Kameramann des international erfolgreichen Horrorfilms „Blair Witch Project“, ist bei einem Flugzeugunglück umgekommen. Wie das Fachmagazin Hollywood Reporter am Dienstag berichtete, ereignete sich der Unfall am Samstag in den Florida Keys, wo der 35-Jährige Luftaufnahmen für seinen neuen Film „Cross Bones“ machte. In etwa 150 Meter Höhe begann der Motor der Cessna 206 zu stottern und setzte schließlich aus. Die Maschine stürzte in etwa 15 Meter tiefes Wasser. Der Regisseur Daniel Zirilli, der Pilot und zwei Mitglieder der Filmcrew konnten sich durch eine offene Tür der Cessna retten. Fredericks war jedoch so fest mit Sicherheitsgurten und mit seiner Kamera verbunden, dass er sich nicht mehr befreien konnte.

Der Kameramann hatte wesentlichen Anteil daran, dass „Blair Witch Project“ 1998 trotz des geringen Budgets ein Erfolgsfilm wurde. Er arbeitete mit verwackelten und subjektiven Bildern, zu denen wenige, aber eindringliche Geräusche gemixt wurden.

Weitere Todesnachrichten erreichen uns aus Wien und Hagen. In Hagen starb der Schriftsteller Carlo Ross im Alter von 76 Jahren. Ross wurde mit den Jugendbüchern „Aber Steine reden nicht“ (1987) und „Im Vorhof der Hölle. Ein Buch gegen das Vergessen“ (1991) bekannt. In Wien starb 96-jährig der Schauspieler Heinz Frölich, das älteste Mitglied des Burgtheater-Ensembles. Frölich stand zuletzt als Haushofmeister Melvil in Andrea Breths Inszenierung des Schiller-Dramas „Maria Stuart“, als Valentin in Shakespeares „Was ihr wollt“ und in „Der Narr und seine Frau heute abend in Pancomedia“ von Botho Strauß auf der Bühne. In Erinnerung geblieben ist er auch als Vortragender des Prologs in Einar Schleefs Inszenierung von Elfriede Jelineks „Sportstück“ 1998.