: Kamerad entlastet Kerry
Die Vorwürfe einer Veteranengruppe, Kerrys Heldentaten basierten auf Lügen, scheinen vorerst entkräftet
PITTSBURGH afp ■ Der demokratische US-Präsidentschaftskandidat John Kerry hat nach den Vorwürfen der „Schnellboot-Veteranen für die Wahrheit“ überraschend Unterstützung von einem ehemaligen Kameraden erhalten. Kerrys Kritiker hätten – „bewaffnet mit Geschichten, von denen ich weiß, dass sie falsch sind“ – dem Demokraten unterstellt, Berichte aus seiner Zeit als Soldat im Vietnamkrieg seien erlogen, so William Rood, Journalist bei der Chicago Tribune. Rood, der im Februar 1969 ebenso wie Kerry die Besatzung eines Schnellbootes befehligt hatte, fügte hinzu, „Ihre Version der Ereignisse hat auf uns alle einen Schatten geworfen.“ Für diejenigen, die damals dabei gewesen seien, werde es „immer schwieriger, Berichten zuzuhören, von denen wir wissen, dass sie falsch sind, vor allem, wenn sie von Leuten kommen, die nicht dabei waren“. Kerry war für seine Heldentat an jenem Tag mit einer Medaille ausgezeichnet worden. Während des Wahlkampfs nutzt er seine Erfahrung als Kommandeur im Vietnamkrieg, um sich als künftiger Oberkommandierender der US-Streitkräfte zu empfehlen, und hat bereits rechtliche Schritte gegen die Veteranengruppe eingeleitet.