: Tansania-Park wieder Thema
Der Senat soll die Trägerschaft des Tansania-Parks in Jenfeld öffentlich ausschreiben und einen Künstlerwettbewerb zur Gestaltung der Kolonial-Gedenkstätte veranstalten. Dazu hat das Eine-Welt-Netzwerk, ein Zusammenschluss entwicklungspolitischer Gruppen, den Senat in einem offenen Brief aufgefordert. Das Netzwerk regt an, den Park so lange geschlossen zu lassen, bis ein Konzept vorliegt, „das ein Gedenken aus heutiger Sicht ermöglicht“ und sich „entscheidend von der Sicht des Dritten Reiches, wie sie uns in den Denkmälern gegenübertritt“, unterscheidet. Der Senat solle dem Kulturkreis die Trägerschaft für den Park unverzüglich entziehen. Dessen Alleingänge (taz berichtete) hätten gezeigt, dass er der Verantwortung für die Erinnerungsarbeit als öffentliche Aufgabe nicht gewachsen sei. Um den Kompetenzwirrwarr zu beenden, solle der Senat einer Behörde die Federführung übertragen. Insgesamt verlange das Kuratorium nur die Umsetzung dessen, was Senat und Kuratorium gemeinsam formulierten: Eine Anlage, die an die „sinnlosen zivilen und militärischen Opfer der Kolonialzeit in Deutsch-Ostafrika und den anderen Kolonien“ erinnert und sich kritisch mit der Darstellung deutsch-afrikanischer Geschichte in der NS-Zeit auseinander setze. knö