NEUE FILME : Diese Woche neu im Kino
Rosenstraße
D 2003, Regie: Margarethe von Trotta. 135 Min.
Ein erfolgreicher Widerstand: „Rosenstraße“ erzählt von einem Aufstand im Dritten Reich, mit dem Frauen erreichten, dass ihre jüdischen Ehemänner aus der Haft entlassen wurden. Margarethe von Trotta hat ein wahres Besetzungsfeuerwerk gezündet und drei Generationen deutscher Schauspielerinnen zusammengebracht. Das ergibt aufregende Konstellationen. Es ist großartig, Jutta Lampe und Carola Regnier, Doris Schade und Lena Stolze, Gabi Dohm und Jutta Wachowiak in ein und demselben Film zu sehen. Selbst die Nervensägen des deutschen Films der frühen 90er, die pierrothafte Maria Schrader und die häufig so unsouverän forsche Katja Riemann, gehen aus diesem „Frauenfilm“ unbestreitbar als Siegerinnen hervor.
Ein ungleiches Paar
USA 2003, Regie: Andrew Fleming. 98 Min.
Das ungleiche Paar sind Michael Douglas als hyperaktiver Undercoveragent und Albert Brooks als hypochondrischer Arzt für Fußkrankheiten, die miteinander auskommen müssen, weil der Nachwuchs heiratet. Merke erstens: Alles ist erlaubt in einer Hollywoodkomödie: U-Boote versenken, Flugzeuge stehlen, bloß nicht dem eigenen Kind die Hochzeit zu verpatzen. Also raufen sich der Spießer und der Kontrollfetischist zusammen und lassen es krachen. Merke zweitens: Befreiung von der Neurose gibt es erst durch das katastrophische Geschehen. So legen Dr. Fußpilz und Mr. Draufgänger möglichst weite Teile der Umgebung in Schutt und Asche. Die einzigen Normalen sind das junge Hochzeitspaar. Deswegen sind die beiden wohl auch zum Sterben langweilig und werden am Ende mit einer langweiligen Trauung bestraft.