Weniger Obdachlose

Zahl der Wohnungslosen seit Mitte der 90er rückläufig

DÜSSELDORF taz ■ NRW-Sozialministerin Birgit Fischer (SPD) vermeldet einen Rückgang der offiziellen Obdachlosigkeit. „Seit Mitte der 90er Jahre sinkt die Zahl der Obdachlosen in NRW stetig“, so die Ministerin gestern in Düsseldorf. Während 1996 noch mehr als 52.000 Menschen in NRW ohne Wohnung waren, betrug ihre Zahl im Jahr 2003 nur noch knapp 19.500 – ein Rückgang um fast 63 Prozent. Der Anteil der kinderreichen Familien ohne Wohnung sank in diesem Zeitraum sogar um rund 71 Prozent. Allein zwischen 2002 und 2003 verringerte sich die Zahl der Obdachlosen um acht Prozent, bei den kinderreichen Familien wurde sogar ein Minus von 10 Prozent verzeichnet.

Die offizielle Statistik zählt allerdings nur Menschen in kommunalen Unterkünften. Nicht berücksichtigt werden diejenigen, die in sozialtherapeutischen Einrichtungen oder auf der Straße leben. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe in Bielefeld schätzt ihre Zahl auf etwa 12.600 in NRW. Auch hier ist ein Rückgang um etwa acht Prozent verzeichnet worden. In der ersten landesweiten Erhebung der Obdachlosenzahlen im Jahr 1964 waren für NRW knapp 204.000 Frauen und Männer in kommunalen Notunterkünften verzeichnet. TEI