Uneinigkeit bei Darfur-Gespräch

ABUJA afp/taz ■ Die Friedensgespräche in Nigeria zu Sudans Krisenregion Darfur sind schon am ersten Tag wegen Streit um die Tagesordnung ins Stocken geraten. Während die Regierung über Sicherheitsfragen reden will, verlangen die Rebellen ausschließlich politische Verhandlungen. Eine gemeinsame Arbeitsgruppe unter afrikanischer Vermittlung sollte gestern versuchen, eine für alle Seiten annehmbare Tagesordnung auszuarbeiten. Wenn die Regierung die von den Rebellen verlangten Änderungen nicht akzeptiere, „ist das das Ende der Gespräche“, sagte der Delegationsleiter der Rebellengruppe JEM (Bewegung für Gerechtigkeit und Gleichheit), Ahmed Mohammed Tugod. Unterdessen besuchte der britische Außenminister Jack Straw, der am Montag nach Sudan gereist war, gestern ein Vertriebenenlager in Nord-Darfur. Zuvor hatte er in Khartum eine britische Truppenentsendung nach Darfur ausgeschlossen. „Die Verantwortung für die Entsendung von Truppen liegt bei der Afrikanischen Union“ sagte Straw. Großbritannien habe Ruanda und Nigeria beraten, bevor diese Länder ihre ersten Soldaten schickten.