: Kanther hatte keine Ahnung
WIESBADEN dpa ■ Der frühere Bundesinnenminister Manfred Kanther (CDU) hat jede genaue Kenntnis über die Herkunft der 1983 in die Schweiz verschobenen Parteimillionen bestritten. Nach seiner Erinnerung hätten die 20,8 Millionen Mark im Wesentlichen aus angesammelten Spenden bestanden, sagte Kanther gestern vor dem Wiesbadener Landgericht. Er könne nicht ausschließen, dass darunter auch Gelder der – als Spendenwaschanlagen geltenden – „Staatsbürgerlichen Vereinigungen“ waren. Die Geldbeschaffung habe aber nicht zu seinen Aufgaben als hessischer Generalsekretär gezählt. Kanther sowie der ehemalige hessische CDU-Landesschatzmeister Casimir Prinz zu Sayn-Wittgenstein müssen sich wegen Untreue zulasten der CDU verantworten.
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