: die bremer kinotaz - alle Filme, alle Termine
B
Bekenntnisse einer Highschool Diva USA 2003, R: Sara Sugarman, D: Lindsay Lohan, Adam Garcia
„Nachdem sie mit ihrer allein erziehenden Mutter und den beiden Schwestern ins Hinterland von New Jersey ziehen muss, setzt eine New Yorker Schönheit alles daran, auch an ihrer neuen Schule die unangefochtene Nummer Eins zu werden. Ein Vorhaben, welches ihr allzu mühelos gelingt. Wenig zündende, humorlose Teenager-Komödie, die pubertäre Träume bebildert, ohne der Realität eine Chance zu geben.“ (filmdienst) Cinespace
Big Fish USA 2003, R: Tim Burton, D: Ewan McGregor, Albert Finney
“Wenn Edward Bloom von Edward Bloom spricht, was er sehr häufig tut, erscheint sein Leben als ein einziges Abenteuer: Er hat einen Riesen gezähmt, siamesischen Zwillingen das Leben gerettet und mit List und Witz das Herz einer schönen Frau erobert; im Zirkus ist er natürlich auch aufgetreten. Selbst auf dem Sterbebett erzählt der geniale Aufschneider und sympathische Egozentriker (Albert Finney) seinem längst erwachsenen Sohn (Billy Crudup) solche Märchen. US-Regisseur Tim Burton (,Mars Attacks!‘, ,Planet der Affen‘) hat diese überladene Gutmensch-Fabel zu einer überaus effektvollen und zugleich arg beliebigen Nummernrevue hochgejazzt. Nicht alle Schauspieler sind dem gewachsen: Gegen Albert Finney, der als siecher Bloom die Leinwand mit seinem Charisma locker füllt, wirkt der von Ewan McGregor (,Trainspotting‘) gespielte junge Abenteurer erschreckend alt.“ (Der Spiegel) Apollo BHV, City
Butterfly Effect USA 2004, R: J. Mackye Gruber, Eric Bress, D: Ashton Kutcher, Melora Walters
„Bei dem Versuch, sich an traumatische Erlebnisse aus seiner Kindheit zu erinnern, wird Jungstar Ashton Kutcher in die Vergangenheit katapultiert. Kann er der Versuchung, negative Ereignisse zu korrigieren, widerstehen? Jeder von uns wird sicherlich mindestens eine schlimme Erfahrung aus der Vergangenheit tilgen wollen. Mit diesem Bedürfnis spielt der Film, beschäftigt unsere Fantasie, und das macht ihn so unterhaltsam. Darüber hinaus überzeugen die Schauspieler: Ashton Kutcher spielt den verzweifelten Zeitreisenden mit einer überraschenden Ernsthaftigkeit, die Proleten-Possen wie „Ey Mann, wo is‘ mein Auto“ vergessen lassen.“ (Cinema) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar
C
Cabin Fever USA 2002, R: Eli Roth, D: Rider Strong, Jordan Ladd
„Ein Wochenende in einer entlegenen Waldhütte entwickelt sich für fünf Jugendliche zum ausweglosen Albtraum, als ein von Zersetzungsviren befallener Einsiedler eine mysteriöse Krankheit unter ihnen verbreitet. Der grobschlächtig konstruierte Horrorfilm zitiert bemüht seine vielen Vorbilder, ohne je eine bedrohliche Atmosphäre erzeugen zu können.“ (filmdienst) Cinemaxx
Casomai Italien 2002 R: Alessandro D‘alatri, D; Stefania Rocca, Fabio Volo / Originalfassung mit Untertiteln
“Ein Film, der von der Gleichung ,Das Private ist Politik‘ ausgeht und auf intelligente Weise von Dingen spricht, die uns etwas angehen, und dabei ohne übertriebenes Pathos auskommt. Unter der Oberfläche einer Komödie lässt Alessandro D‘Alatri einen tiefen Pessimismus erahnen. Warum trennen sich zwei Verliebte? Warum endet die Liebe einfach so? Die Antwort des Regisseurs ist deutlich, ohne moralisch zu werden, und es ist kein Zufall, dass ausgerechnet der Priester bei der Hochzeit die Alarmglocken läutet.“(La Repubblica) Atlantis
Catwoman USA 2004, R: Pitof, D: Halle Berry, Sharon Stone „Die Posen sind alles in dieser Fashionshow. Im Stil einer Vorher/Nachher-Modestrecke wird demonstriert, wie sich eine Büromaus in eine Powerfrau verwandelt und ihre Domina-Fantasien ausagiert. Die Abenteuer der animalischen Superheldin, die üble Machenschaften in einem Kosmetikkonzern aufdeckt, hat Regisseur Pitof darum als Catwalk angelegt, über den Halle Berry wahlweise katzenhaft schreitet, stolziert oder schleicht.“ (tip) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar
Coffee and Cigarettes USA 2004, R: Jim Jarmusch, D: Iggy Pop, Alfred Molina
„Vor Jahren schon hatte Jim Jarmusch dem (Alb-)Traumpaar Koffein & Nikotin mit drei Kurzfilmen gehuldigt; diesen hat der Kinopoet des ‚Take It Easy‘ nun acht weitere skurrile Sketches angefügt. Also elf Variationen des Themas: Musiker- und Schauspieler-Kumpane von Jarmusch (u. a. Iggy Pop, Alfred Molina, Bill Murray, RZA), alle vorzugsweise sich selber spielend, hocken in bezauberndem Schwarzweiß beisammen, schlürfen Kaffee, qualmen und quatschen (bzw. schweigen). Es entstehen ironische Psychoduelle, Mini-Hollywoodsatiren und nostalgische Vignetten. Jarmusch macht Filme mehr für Genuss- denn für Kettenraucher. (Neue Zürcher Zeitung) Casablanca OL, Schauburg (OmU)
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Dänische Delikatessen Dänemark 2003, R: Anders Thomas Jensen, D: Mads Mikkelsen, Nicolaj Lie Kaas
“Der lebenslustige Bjarne und der ehrgeizige und komplexbeladene Svend sind Metzger und Freunde. Gemeinsam eröffnen sie ihre eigene Fleischerei, die es allerdings schwer gegen die Konkurrenz von ihrem alten Boss Holger hat. Bis Svend ein neues Gericht nach sehr bizarrem aber äußerst erfolgreichem Rezept zusammenbraut. Regisseur und Autor Anders Thomas Jensen (,Flickering Lights‘, Drehbuch zu ,Mifune‘) gelang mit seiner rabenschwarzen Komödie einer der erfolgreichsten Filme des dänischen Kinojahres 2003. Mit morbidem Humor, originellen Einfällen und wahrhaft skrupellosen Darstellern ist ,Dänische Delikatessen‘ allerdings kein Fall für empfindliche Mägen.“ (Blickpunkt:Film) Schauburg
The Day After Tomorrow USA 2004, R: Roland Emmerich, D: Dennis Quaid, Jake Gyllenhaal
„Die buchstäblich reinste Variante des amerikanischen Desasterkinos: Den hundertmillionenfachen, bald tiefgefrorenen Blutzoll des globalen Wetterumschwungs, den das Abreißen des Golfstroms binnen weniger Tage auslöst, verbirgt Emmerichs ‚The Day After Tomorrow‘ bald diskret hinter den Schneeverwehungen der nördlichen Hemisphäre, platziert dazwischen kleine Comedyschnipsel und eine ganz private Klimaverschiebung: Die Vergletscherung seiner Familiengefühle beantwortet der Held Dennis Quaid mit einem väterlichen Gewaltakt im kältedämmenden Anorak. Herzerwärmend - wenn es nicht so kühl kalkuliert wäre.“ (tip) Cinespace, City
Deep Blue Deutschland/Großbritannien 2003, R: Alastair Fothergill, Andy Byatt
„Einzigartige Einblicke in die Welt unserer Ozeane präsentiert ,Deep Blue‘, ein visuell und akustisch beeindruckendes Leinwanderlebnis. Als eines der außergewöhnlichsten und aufwändigsten Projekte, die je im Bereich des Dokumentarfilms realisiert wurden, zieht der Film den Zuschauer magisch hinein in das faszinierende Leben unter dem Meeresspiegel. “ (film.de) City
Dirty Dancing 2 USA 2004, R: Guy Ferland, D: Patrick Swayze, Mika Boreem
„‘Dirty Dancing‘ mit Patrick Swayze und Jennifer Grey - das war 1987. Der Nachschlag des Jahres 2004 verheddert sich in der Retroschleife. Im vorrevolutionären Kuba entdeckt ein cleanes amerikanisches Mädel die von karibischen Rhythmen gelockerten Körper. Mit kubanischem Tanzpartner beteiligt sie sich an einem Wettbewerb, verliebt sich ein bisschen, schnuppert einen Hauch Revolutionseuphorie und träumt weiter vom Gutmenschentum. Ausgebremst durch hölzerne Dialoge und andere Trivialitäten, bleiben die Tanzszenen chancenlos.“ (tip) City
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Echte Frauen haben Kurven USA 2002, R: Patricia Cardoso, D: America Ferrera, Lupe Ontiveros
„Eine 18-jährige Amerikanerin mexikanischer Abstammung, die bei ihren Eltern in Los Angeles wohnt, will ihrer Herkunft und deren starren Regeln entfliehen und in New York studieren. Dies bringt ihre Mutter gegen sie auf, die vehement an den kulturellen Wurzeln ihrer Familie festhält. In ihrem Konflikt spiegelt sich das grundsätzliche Ringen von Immigranten der zweiten oder dritten Generation, die zwischen alten Traditionen und den Verlockungen der Moderne einen Weg finden müssen.“ (filmdienst) City
Eine italienische Hochzeit Australien/Großbritannien 2003, R: Jan Sardi, D: Giovanni Ribisi, Adam Garcia
“Eine italienische Hochzeit wünscht sich der unscheinbare Angelo, der in den fünfziger Jahren in Australien ein Café für heimwehkranke Landsleute betreibt. Weil sich aber auf dem fünften Kontinent keine passende Frau für Angelo findet, importiert er schließlich via Heiratsvermittlung eine Braut direkt aus Italien - nicht ohne romantische Verwicklungen. Die Liebeskomödie von Regie-Debütant Jan Sardi ist ähnlich bittersüß wie der Espresso, der aus Australiens erster, natürlich aus Italien importierter Espressomaschine rinnt.“ (Der Spiegel) City
Ein verrückter Tag in New York USA 2004, R: Dennie Gordon, D: Ashley Olsen, Mary-Kate Olsen
„Seit dem 13. Juni sind sie volljährig. Doch die Olsen-Zwillinge bleiben sich treu – als Mischung zwischen Barbie-Puppen und keimfreien All-American-Girls. Die Olsen Twins spielen Schwestern wie Feuer und Wasser. Streberin Jane (Ashley) bewirbt sich an diesem Tag für ein Stipendium an der Oxford University, Schlagzeugerin Roxy (Mary-Kate ) will unbedingt zum Videodreh einer Rockband. Regisseurin Dennie Gordon hat beim amerikanischen TV-Renner ‚Ally McBeal‘ Regie führen geübt und bietet mit ‚Ein verrückter Tag in New York‘ einen rundum harmlosen Filmspaß. Fazit: No sex, no drugs und kaum Rock‘n‘Roll: Ein blitzsauberer Film für die unverdorbene Jugend.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinemaxx OL
Elisabeth Kübler-Ross - Dem Tod ins Gesicht sehen Schweiz 2002, R: Stefan Haupt
„Das Porträt der Ärztin und Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross, die sich 40 Jahre lang für Sterbende und Trauernde, für einen menschenfreundlicheren Umgang mit dem Tod einsetzte. Die interessante Lebensgeschichte der Schweizer Bürgertochter, die als Drillingstochter das Kämpfen lernte und sich mit viel Willenskraft auf ihr Lebensprojekt einließ.“ (tip) City
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Fahrenheit 9/11 USA 2004, R: Michael Moore
„Der Film „Fahrenheit 9/11“, der als Pamphlet gegen die Bush-Familie beginnt und als Elegie auf eine von ihrem Oberbefehlshaber im Stich gelassene United States Army endet, ist das schärfste Mediengeschütz, das die Demokraten im Wahljahr auf ihre politischen Gegner richten können. Er spricht aus, was John Kerry nicht laut zu sagen wagt. Moore ist ein Fachmann im Aufdecken von Widersprüchen zwischen Sein und Schein, und daran herrscht unter der jetzigen Regierung kein Mangel. In seinem Film sieht man, wie der Präsident unmittelbar nach den Anschlägen vom 11. September in einer Schulklasse in Florida sitzt und ein Kinderbuch liest. Später erscheint er Grimassen schneidend im Fernsehstudio, wo seine Rede zum Beginn des Irak-Kriegs aufgezeichnet wird. Solche Bilder sind keine Sottisen. Sie sind Waffen, und Michael Moore weiß, wie man sich ihrer bedient.“ (FAZ) Casablance OL, Cinemaxx, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar, Gondel
Feel like going Home USA 2003, R: Martin Scorsese
„Martin Scorseses eigener Beitrag zu der von ihm initiierten Blues-Reihe ist rhythmisch ergreifend, begeisternd erzählt, eine Suche nach Wurzeln afro-amerikanischer Kultur. Wie man bei Blues-Improvisationen darauf wartet, dass ein Funke der Inspiration zündet und die große Emotion aufbricht, so sucht und findet Scorsese magische Momente, wenn er den jungen, talentierten Blues-Musiker Corey Harris zuerst ins Mississippi-Delta begleitet, dann ins westafrikanische Mali und diese aktuelle Odyssee mit außerordentlich spannenden Archivaufnahmen verknüpft.“ (tip) Atlantis
Fellinis Schiff der Träume Italien/Frankreich 1983, R: Federico Fellini, D: Fredie Jones, Barbara Jefford / freier Eintritt während der BLG-Filmwoche
“Der italienische Luxusliner „Gloria N“ gerät im Herbst 1914 auf Kollisionskurs zu den Zeitläuften. In Sarajewo ist ein Mord geschehen, Europa befindet sich im Krieg, aber die Passagiere der „Gloria N“, die der Asche der legendären Operndiva Edmea Tetua das letzte Geleit geben, nehmen das Chaos erst wahr, als es schon zu spät ist. Ein Panzerkreuzer versenkt das stolze Schiff. Fellini breitet seine Vision vom Weltuntergang auf Raten nicht mit apokalyptischer Düsternis aus, sondern mit ironischer Eleganz. Er selbst steht im Hintergrund und betrachtet seine mitunter skurrilen Geschöpfe mit dem Blick eines weisen Zauberes.“ (kbs-koeln.de) Kino 46
Fluch der Karibik USA 2003, R: Gore Verbinski, D: Johnny Depp, Geoffrey Rush / freier Eintritt während der BLG-Filmwoche
“Eine steife Brise hat sich nach langer Flaute über den Freibeuter-Gewässern der Karibik erhoben. Unter dem Beifall eines Publikums, dem die Erinnerungen an die Wellengänge der amerikanischen Filmindustrie lebendig geblieben sind, ist der ehemalige Werbefilmer Gore Verbinski mit einem stolzen Dreimaster vor Port Royal in See gestochen, um ein Seemannsgarn zu spinnen, in das die sinnlichen und anarchistischen Qualitäten des traditionellen Piratenfilms mit neuen, computeranimierten Mustern für all jene eingewoben sind, die im Kino nicht zuletzt auf ihr Vergnügen hoffen. Ein komödiantisches Ereignis ist dabei Johnny Depp als Piratenkapitän Jack Sparrow, der mit allen Meerwassern gewaschene Bukanier der besten Piratenschule gibt sich von tänzerischer Eleganz wie weiland Douglas Fairbanks, smart und schnäuzchenbewehrt wie einst Errol Flynn und akrobatisch wie der junge Burt Lancaster.“ (Neue Zürcher Zeitung) Kino 46
Die Frauen von Stepford USA 2004, R: Frank Oz, Nicole Kidman, Matthew Broderick
„Die arrogante Präsidentin eines Fernseh-Networks verliert ihren Job und strandet mit ihrer Familie in einer hermetisch abgeschotteten Mustersiedlung, in der alle Frauen ehemalige Führungskräfte sind. Komödie nach einem gleichnamigen Film aus dem Jahr 1975. Was zunächst durch ein Feuerwerk an Bild- und Wortwitzen gefangen nimmt, verliert sich schnell in der qualvollen Imitation einer Geschichte, die vor 30 Jahren gesellschaftskritischen Scharfsinn demonstrierte, nun aber nicht mehr genügend Biss besitzt, um über Emanzipation und Gleichberechtigung zu handeln. Zugleich bringt der Film, der zeigt, wie in der Konsumgesellschaft Menschen durch Maschinen ersetzt werden, selbst keine einzige menschliche Figur hervor.“ (filmdienst) Atlantis, Cinemaxx (OV)
Frida USA 2002, R: Julie Taymor, D: Selma Hayek, Alfred Molina
Frida‘ erzählt zum Teil brav chronologisch das Leben von Frida Kahlo, aber schon mit dem ersten Bild zeigt Taymor, dass sie sich der Künstlerin eher poetisch als prosaisch nähern will: Da sieht man in leuchtenden Farben den Innenhof von Kahlos Haus, wo Affen und Pfauen frei herumlaufen. Dann schwankt ein Bett ins Bild und wird wie ein Sarg in die Straße getragen. Darin liegt Frida Kahlo, offensichtlich zugleich krank und triumphierend, die von Freunden zu ihrer ersten eigenen Ausstellung in Mexiko getragen wird. Diese Szene ist schönster magischer Realismus. (hip) City
Frühling, Sommer, Herbst, Winter und ... Frühling Korea/Deutschland 2003, R: Kim Ki-Duk, D: Oh Young-Su, Kim Ki-Duk
„Ein schlichtes Holzhaus, auf der Oberfläche eines Bergsees, in der stillen Berglandschaft von Südkorea. Ein Ort der Meditation und des Zusichselberfindens, wo ein alter erfahrener Mann und ein wieseliges lernbegieriges Kind ihre Tage und Monate und Jahre verbrachten. Das Spiel der Wellen, die Linien, die der Regen zieht, die Gleichmütigkeit der Nebelschwaden, der Wechsel der Jahreszeiten. Mit einem wahrhaft coolen Film überrascht Kim Ki-Duk das Publikum, einem Meisterstück der Kontemplation, in dem man das Kino aufs Wesentliche, aufs Elementare reduziert sah. „ (Süddeutsche Zeitung) City
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Garfield USA 2004, R: Peter Hewitt, D: Breckin Meyer, Jennifer Love
„Er ist dick, faul und unglaublich egozentrisch: Als Cartoon-Held treibt der rote Kater Garfield seit mittlerweile 26 Jahren sein Unwesen und hat seinem Erfinder Jim Davis zweifellos einige nette Merchandising-Millionen beschert. Jener Kater, der sich in der Familienkomödie „Garfield“ von Peter Hewitt als computeranimierter Charakter zwischen Schauspielern und echten Tieren technisch recht eindrucksvoll bewegt, scheint jedoch kaum mehr als ein entfernter Verwandter des echten Garfield zu sein: Kindgerecht „entschärft“, geht doch viel vom Zynismus der frechen Figur verloren, die sich hier auf die Suche nach einem Hund macht, der seinem Besitzer Jon abhanden gekommen ist. (tip) Apollo BHV, Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar
Gegen die Wand Fatih Akin, D: Birol Ünel, Sibel Kekilli
Die Schauspielerin Frances McDormand lieferte als Jurypräsidentin bei der Verleihung mit einem Satz die perfekte Begründung dafür, warum die radikal-traurige Liebesgeschichte des türkischstämmigen Hamburgers Fatih Akin als das beste Werk der Berlinale ausgewählt wurde: „Your film is really Rock’n’ Roll“. Da erzählt einer frech, laut und radikal eine authentische Geschichte aus seiner Welt. Mit vollem Tempo fährt gleich in der ersten Sequenz des Films der 40-jährige Cahit sturzbetrunken sein Auto „gegen die Wand“ und landet als Suizidgefährdeter in der geschlossenen Abteilung des Krankenhauses Ochsenzoll. Dort trifft er auf Sibel, die sich die Pulsadern aufschnitt, um so ihrem islamistisch strengen Elternhaus zu entfliehen. Die beiden türkisch/deutschen Außenseiter schließen einen Pakt: Cahit wird Sibel heiraten, damit diese von zuhause ausziehen und frei das Leben genießen kann. Die rebellische Lebensstimmung, die Wut und dieses hemmungslos lustvolle Ausbrechen zeigt Akin mit einer ruppigen Offenherzigkeit und sympathischen Maßlosigkeit, die alle Formen und Konventionen sprengt. (hip) Cinema
Girls Club - Vorsicht bissig! USA 2004, R:Mark S. Waters, D: Lindsay Lohan Rachel McAdams
„Cady Heron (Lindsay Lohan, „Freaky Friday“) ist just aus Afrika in die USA heimgekehrt. Ihre erste Lektion: Gegen die Highschool ist der Busch ein Streichelzoo. Regina (Rachel McAdams), Anführerin der Girlgang Plastics, bestimmt gnadenlos, wer in und wer out ist. Dank Exotenbonus weckt Cady das Interesse der Girlies. Und verheddert sich prompt in allerlei Intrigen. Garstige Seitenhiebe auf den All-American-Alltag und biestige Wortduelle machen den Ausflug in den Mikrokosmos Highschool und die Psyche pubertätswirrer Teens zur kurzweiligen Studienfahrt. Ergebnis: „Girls Club“, eine bonbonbunte Posse mit reichlich Stutenbeißerei und ein bisschen Hintersinn.“ (Cinema) Apollo BHV. Cinemaxx, Cinemaxx DEL. Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar
Gothika USA 2003, R: Mathieu Kassovitz, D: Halle Berry, Robert Downey jr.
„Eine Kriminalpsychologin, die in einer geschlossenen Anstalt arbeitet, findet sich eines Tages selbst in einer Zelle wieder, weil sie ihren Mann ermordet haben soll. Auch der Zuschauer spürt beim erschütternd spannungslosen US-Debüt des französischen Regisseurs Mathieu Kassovitz (,Die purpurnen Flüsse‘), wie schnell ein geistig gesunder Mensch den Verstand verlieren kann, wenn er einem dümmlich-konfusen Plot zu folgen versucht.“ (Der Spiegel) City
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Hans Warns - Mein 20. Jahrhundert Deutschland 1999, R: Gordian Maugg, D: Florian Höber, Shenja Lacher / freier Eintritt während der BLG-Filmwoche
Der Elsflether Kapitän Hans Warns hat sein Leben lang - seit er als Vierzehnjähiger 1914 als Schiffsjunge zu seiner ersten großen Fahrt aufbrach - Fotos und Schmalfilme von seinen Seefahrten gemacht. Diese und seine Lebensgeschichte sind die Basis des Films, der aber trotzdem kein reiner Dokumentarfilm ist. Regisseur Maugg inszenierte nämlich die Schlüsselszenen des Seemannslebens mit Schauspielern nach - und er fuhr zum Teil auch für Aufnahmen zu damaligen Reisezielen wie Chile und Norwegen. Das einzige Manko des ästhetisch und erzählerisch so gelungenen Films liegt darin, dass man die Grenzen zwischen Fakt und Fiktion schwer erkennen kann. (hip) Kino 46
Harry Potter und der Gefangene von Askaban USA 2004, R: Alfonso Cuarón, D: Danile Radcliffe, Emma Watson
„Viel Dunkles für Harry: In Bildern, denen alles Lichte ausgetrieben ist, hat er es mit tierischen Gegnern zu tun, vor denen ihn allein der angewandte Stephen Hawking rettet. Dazu wird gemorpht, was das Zeug hält. Denn ‚Harry Potter 3‘ ist der ‚Terminator 2‘ unter den Kinderfilmen.“ (tip) Cinespace, City (OV)
Hidalgo - 3000 Meilen zum Ruhm USA 2004, R: Joe Johnston, D: Viggo Mortensen, Zuleikha Robinson
„Ein amerikanischer Kurierreiter tritt Ende des 19. Jahrhunderts auf einem Mustang als krasser Außenseiter bei einem lebensgefährlichen Langstreckenrennen durch Arabien an. Er trotzt Sandsturm und Sonnenglut, wilden Tieren und räuberischen Beduinen, bis zu seinem sensationellen Sieg gegen erfahrene Wüstenjockeys auf reinrassigen Araberrössern. Nicht auf adligen Stammbaum, Rasse, Religion oder Geschlecht, sondern auf Talent und Leistung kommt es an, lautet die Botschaft dieses prächtigen Abenteuerfilms.“ (tip) City
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I, Robot USA 2004, R: Alex Proyas, D: Will Smith, Bridget Moynahan
„Chicago im Jahr 2035: Servile Dienstleistungsroboter sind zum besten Freund des Menschen avanciert, lediglich der technophobe Cop Will Smith wittert eine mörderische Verschwörung der Maschinen. Einmal mehr kämpft hier Mensch gegen Maschine und Mensch mit Maschine. Weniger product placement und weniger Zurichtung auf einen glatten Sommer-Blockbuster hätten eine richtig gute Reflexion über ‚the ghost in the machine‘ ergeben. So ist es immerhin ein netter Unterhaltungsfilm geworden.“ (tip) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemax OL, Cinespace, CineStar
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Kalender Girls Großbritannien 2003, R: Nigel Cole, D: Helen Mirren, Julie Waters
„Zwei beste Freundinnen im besten Alter haben ihn satt, den Unterricht in Broccoli- oder Teppichkunde am Women‘s Institute ihres nordenglischen Dorfes. Den jährlichen Vereinskalender wollen sie, zu einem guten Zweck selbstredend, statt wie üblich mit prächtigen Naturbildern mit Aufnahmen des eigenen, prächtigen Naturzustands schmücken – sprich: mit Nacktaufnahmen. Nigel Cole ist mit der Verfilmung einer wahren Begebenheit ein etwas harmoniesüchtiges, doch emanzipatorisches und bissiges Stück britisches Unterhaltungskino geglückt.“ (NZZ) City, Gondel
Kill Bill: Volume 2 USA 2004, R: Quentin Tarantino, D: Uma Thurman, David Carradine
„Kongeniale Fortsetzung des meisterhaften ‚Volume 1‘. Tarantino führt alle losen Enden zusammen und spinnt den Rachefeldzug der Braut gegen Bill und dessen Killerkommando fort. Der ganze ‚Kill Bill‘ ist ein wildes vierstündiges Epos, ein Höllenritt durch den Spaghetti-Western, die Yakuza-Welt, das Hongkong-Kino, das Blaxploitation-Universum und die Noir-Melodramen der 40er, eine höchst kunstvolle Liebeserklärung an das dreckige, populäre Kino.“ (tip) City
Die Kinder des Monsieur Mathieu Frankreich/Schweiz 2004, R: Christophe Barratier, D: Gérard Jugnot, Francois Berleand
„„Die Kinder des Monsieur Mathieu“ sind schwer erziehbare Jungen in einem französischen Internat Ende der vierziger Jahre, die vom Schulleiter und seinen Schergen malträtiert werden und sich mit rüden Scherzen revanchieren. Doch der neue Musiklehrer Clément Mathieu bändigt die Bande: mit einer Stimmgabel. Er gründet einen Chor, gibt den Jungen so ein Gefühl für Harmonie - und damit ein Stück Kindheit zurück. Amüsant beschreibt Regisseur Christophe Barratier, wie sich Rüpel in Sängerknaben verwandeln. Wer sich von den singenden Rotznasen und Engelsgesichtern nicht rühren lässt, hat kein Herz.“ (Der Spiegel) Gondel
King Arthur USA/Irland 2004, R: Antoine Fuqua, D: Clive Owen, Stephen Dillane
„Nicht nur eine weitere, sondern auch eine neue Version der Legenden um König Artus und dessen Ritter der Tafelrunde. Drehbuchautor David Franzoni hat in den Annalen einen römischen Heerführer entdeckt, der im Britannien des 5. Jahrhunderts die sächsischen Eindringlinge zurückgeworfen hatte. Ein historisches Ereignis, das nach Meinung des Autors den spätern Mythos um King Arthur begründet hatte. So hauen, stechen und prügeln die verwegenen Recken mit Unterstützung des geheimnisvollen Merlin und seiner Britannier auf die eingedrungenen Mordbrenner ein. Ein blutiges Spektakel mit brutal realistisch abgefilmten Nahkampfszenen vor dem Hintergrund computeranimierter Statistenheere. (Neue Zürcher Zeitung) Apollo BHV, Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemakk OL, CineSpace, CineStar, Wall-Lichtspiele OL
Königreich der Elefanten USA 1998
Elefanten gehören zu den bedrohten Tierarten der Erde. Zur Jahrhundertwende zogen noch mehr als 10 Millionen durch den afrikanischen Kontinent. 1970 waren davon noch 20 Prozent übrig, 1989 waren es nur noch 500.000 Tiere. Und so nah und so dick wie in „Königreich der Elefanten“ haben bislang wohl nur Elfenbeinjäger die Rüsseltiere erlebt.(bes) Imax
Kops Schweden/Dänemark 2003, R: Josef Fares, D: Josef Fares, Torkel Petersson
“Die Polizisten im schwedischen Högsboträsk haben wenig zu tun: Vom Vormittagsschläfchen geht‘s direkt in die Mittagspause und weiter in den Feierabend. ,Kops‘ begnügt sich leider rund um diese ruhig gestellten Charaktere mit allzu naiven Kapriolen: Nötig werden die, als das Innenministerium die Dienststelle mangels vorhandener Kriminalität schließen will. Um die Statistik schnell nach oben zu bringen, werden die Landpolizisten selbst heimlich straffällig, doch die Übertreibungen, zu denen sich Regisseur Josef Fares (,Jalla! Jalla!‘) dabei hinreißen lässt, schaden ihren Karrieren so sehr wie der matten Komödie.“ (tip) City
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Ladykillers USA 2004, R: Joel & Ethan Coen, D: Tom Hanks, Irma P. Hall
„Ladykillers“ ist das Remake, oder besser: die cineastische Kannibalisierung einer fünfzig Jahre alten britischen Gangsterkomödie mit Alec Guinness, die zu den Klassikern ihres Genres gehört. „Wir haben das Skelett herausgerissen und aufbewahrt und alles andere weggeworfen“, geben die Coens im Presseheft zu. In der Tat: ihre „Ladykillers“ spielen nicht mehr in London, sondern mitten in Coen-Country, also in jener Südstaatenwelt, in der schon die meisten früheren Coen-Filme angesiedelt waren. Der Film sieht wie immer bei den Coens blendend aus, er schimmert in milden Braun- und Cremetönen, und auch im Erfinden skurriler Nebenfiguren sind die Brüder nach wie vor ungeschlagen. „Ladykillers“ will einen klassischen Stoff aktualisieren und musealisiert statt dessen sich selbst. Manchmal finden die Filmpiraten auf den alten Windjammern, die sie ausrauben, eben auch ihren Meister.“ (FAZ) Cinemaxx
L‘auberge espagnole - Barcelona für ein Jahr Frankreich/Spanien 2002, R: Cédric Klapisch, D: Romain Duris, Cécile De France
„Der junge Pariser Xavier reist nach Barcelona, wo er dank eines Stipendiums sein letztes Studienjahr verbringen will. Nachdem er dort von seinen sechs neuen Mitbewohnern aus allen Ecken Europas einem Eignungstest unterzogen worden ist, wird er in die multinationale Wohngemeinschaft aufgenommen. Die unwiderstehlich charmante mediterrane Studentenkomödie lockte in Frankreich bereits mehr als drei Millionen Zuschauer in die Kinos. „ (Blickpunkt:Film) City
Lautlos Deutschland 2004, R: Mennan Yapo, D: Joachim Król
“In kalten Farben und mit kühler Eleganz schildert dieser deutsche Thriller, wie ein Berufskiller einer schockgefrorenen blonden Schönheit verfällt. Den Killer spielt Joachim Król, der hier mal den harten Typ markiert, die magische Blonde ist Nadja Uhl. Beide sehen verteufelt cool aus in diesem Werk, in dem der Regisseur Mennan Yapo und der Drehbuchautor Lars-Olav Beier dem Stil wortkarger französischer Krimi-Meisterwerke von Melville bis Besson nacheifern. Nur manchmal vermisst man in all den schönen gletscherblauen Bildern ein wenig heiße Leidenschaft und fiebrige Rasanz.“ (Der Spiegel) City
Liebe mich wenn du dich traust Frankreich 2003, R: Yann Samuel, D: Guillaume Canet, Marion Cotillard
„Als ungezogene Kinder entdecken Julien und Sophie ihre Zuneigung zueinander, die nur wenige Jahre später in heiße Liebe umschlägt. Das Debut des französischen Regisseurs, Illustrators und Trickfilmzeichners Yann Samuell - der sich selbst offenbar das Pseudonym Jean-Pierre Jeunet zugelegt hat - möchte eine wilde, grelle, poetisch-naive Liebesgeschichte im Stile von Jean-Pierre Jeunets ‚Amélie‘ und Jaco van Dormaels ‚Toto le héros‘ sein; doch Samuells ausgeprägter Wille zur Ästhetik droht jeden zarten Charme der Geschichte unter sich zu begraben.“ (Neue Zürcher Zeitung) Schauburg, Casablanca OL
Lost in Translation USA/Japan 2003, R: Sofia Coppola, D: Scarlett Johansson, Bill Murray
„‘Sleepless in Tokyo‘ müsste der zweite Film von Sofia Coppola eigentlich heißen. Aber das Nachtleben, in das sich die beiden Jetlag-geplagten und krisengeschüttelten Amerikaner gezwungenermaßen stürzen - sie mit eben abgeschlossenem Philosophiestudium, frisch verheiratet, er Ende fünfzig, Schauspieler, ehemüde -, ist nicht weniger verwirrend als der helllichte Tag. In wunderbar leichtem Ton wird hier eine Zufallsbekanntschaft an der Hotelbar mit Übersetzungsproblemen in der Fremde verbunden, wird das ,umständliche‘ japanische Gerede vor dem Hintergrund einer anderen Kultur mit ihrer exaltierten Werbe- und Freizeitindustrie verständlich.“ (NZZ) Cinemaxx DEL, City
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Master and Commander - Bis ans Ende der Welt USA 2003, R: Peter Weir, D: Russell Crowe, Paul Bettany / freier Eintritt während der BLG-Filmwoche
“Der Kapitän eines Kriegsschiffs der englischen Marine jagt einem feindlichen Schiff der napoleonischen Truppen um die halbe Welt hinterher. Nur das hohe Ansehen, das er bei seiner Mannschaft genießt, verhindert eine Meuterei. Aufwändig inszeniertes Seeabenteuer, dessen Detailgenauigkeit und visuelle Effekte ebenso überzeugen wie die psychologische und darstellerische Präzision. Ein fesselnder, herausragender Film seines Genres.“ (filmdienst) Kino 46
Michel in der Suppenschüssel Schweden 1971, R: Olle Hellbom, D: Jan Ohlson Lustiger Kinderfilm über die Erlebnisse und Streiche des kleinen Michel. Der Regisseur der Pippi-Langstrumpf-Filme durfte auch mal eine Reihe von drei Filmen über einen frechen Jungen drehen. Das Buch stammt natürlich von Astrid Lindgren. (hip) City
Mindhunters USA 2004, R: Renny Harlin, D: Val Kilmer, Christian Slater
„‘Mindhunters‘ spielt auf einer ungastlichen Insel im Atlantik, wo das FBI eine Gruppe von Nachwuchs-Profilern (darunter LL Cool J, Christian Slater, Kathryn Morris) zum psychologischen Testlauf aussetzt: Unter Aufsicht ihres eigenwilligen Ausbilders (Val Kilmer) sollen sie einen fiktiven Mörder entlarven - und merken prompt, dass ein echter Mörder ihnen auflauert. Der Regisseur Renny Harlin ist ein Action-Profi, der in diesem Gruselthriller seine Helden eher routiniert über einen wüsten Denksport-Parcours schickt.“ (Der Spiegel) CineStar
Muxmäuschenstill Deutschland 2004, R: Marcus Mittermeier, D: Jan Stahlberg Henrik, Fritz Roth
„Mux hat genug von triumphierendem Stumpfsinn auf allen Fernsehkanälen, den großmäuligen Versprechungen der Politiker, der allgemeinen Verrohung der Sitten. Also macht er Ernst. Bewaffnet mit Pistole und Digi-Kamera, den tumben Assistenten Gerd im Schlepptau, zieht er gegen jede Form von Kleinkriminalität ins Feld. Wortgewandt und sympathisch mag er zuerst erscheinen, doch dann entpuppt sich der junge Mann als tickende Zeitbombe. Eine überfällige Zeit- und Medienkritik mit intelligent bissigen Denkanstößen und ratlos bitteren Untertönen.“ (tip) Schauburg
N
Nathalie Frankreich 2003, R: Anne Fontaine, D: Emmanuelle Béart, Gérard Depardieu
„‚Banale Affären‘, murmelt Bernard (Gérard Depardieu), als Catherine (Fanny Ardant) entdeckt, dass ihr Ehemann seit Jahren fremdgeht. Sie reagiert à la française: engagiert eine Prostituierte (Emmanuelle Béart), die Bernard verführen und ihr danach alles eingehend schildern soll. Um wessen Lustgewinn willen? So behandelt Anne Fontaine auch in ihrer jüngsten Dreiecksgeschichte behandschuht und mit klinischer Neugierde - Catherine ist Gynäkologin - den Beziehungs-Ennui eines Paars mittleren Alters. Und erweist sich erneut als Spezialistin weiblichen Begehrens; vor allem in den Szenen zwischen Béart und Ardant, deren Erotik sich einzig an Worten entzündet.“ (Neue Zürcher Zeitung) Atlantis, Wall-Lichspiele OL
Nói Albinói Island/Deutschland/Dänemark 2002, R: Dagur Kári, D: Tómas Lemarquis, Thröstur Leó Gunnarsson
„Poetische Legende eines 17-jährigen Jungen, der sich verweigert und permanent gegen festgezurrte Regeln und Rituale rebelliert. Lange unfähig, das Ambiente seiner Kindheit und Jugend zu fliehen, eröffnet ihm erst der über das Städtchen hereinbrechende Tod die Chance, alle Brücken abzubrechen und zu neuen Ufern zu gelangen. Vielschichtige, souverän zwischen Komik und Tragik, Groteske und Liebesfilm changierende Parabel auf das Anderssein und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Meisterlicher Debütfilm, der keine schnellen Erklärungen parat hält, mit Geheimnissen spielt und seine Nähe zu biblischen Motiven nicht verleugnet.“ (filmdienst) City
P
Die Pamir Deutschland 1959, R: Heinrich Klemme / freier Eintritt während der BLG-Filmwoche
“Ansehnlicher Dokumentarfilm über eine Reise des 1957 untergegangenen Großseglers, gleichzeitig über andere Schulschiffe.“ (Lexikon des internationalen Films) Kino 46
S
Der schönste Tag in meinem Leben Italien 2002, R: Cristina Comencini, D: Virna Lisi, Margherita Buy
„Auf einem alten Familienbesitz am Stadtrand von Rom treffen drei Generationen einer weit verzweigten Sippschaft zu Besuchen und Familienfesten ein. Die Großmutter pocht vergeblich auf traditionelle Werte, wobei in ihrer Vorstellung einer Musterfamilie weder Platz für die Homosexualität ihres Sohnes, noch für die Vereinsamung ihrer ältesten Tochter ist. Differenziert gespielte Tragikomödie, die zurückhaltend und doch mit großer Sensibilität den sich auflösenden Familienverband beschreibt. Mit viel Sinn für Situationskomik schildert sie die emotionalen Defizite und Lügengebilde, hinter denen Bitterkeit und Verlorenheit aufschimmern.“ (filmdienst) Cinema
Shrek 2 USA 2004, R: Andrew Adamson, Kelly Asbury, Conrad Vernon
„‘Shrek 2‘ setzt die Abenteuer des grünen Ogers Shrek fort, der sich diesmal mit seiner geliebten Prinzessin Fiona bei den Schwiegereltern im Lande Far Far Away vorstellen muss. Vom ersten Bild an parodiert der Film hingebungsvoll die Klischees der Studiowelt, der er seine Existenz verdankt. Seinen Höhepunkt erreicht er in der Schilderung des Märchenkönigreichs, dessen Emblem dem Hollywood Sign hoch über Beverly Hills aufs Haar gleicht. Die Kaffeekette Starbuck‘s heißt hier Farbuck‘s, im Schnellrestaurant bestellt man einen Medieval Burger, und im Hintergrund leuchtet die Silhouette des Beverly Wilshire Hotels, in dem schon ‚Pretty Woman‘ ihr Glück fand. So geht es am Ende von ‚Shrek 2‘ auch der Ogerprinzessin, aber bis dahin werden eineinhalb Stunden lang alle Effekte aufgeboten, welche die digitale Technologie zur Verfügung stellt. Im Grunde ist der Film die reine Selbstbespiegelung Hollywoods, aber weil das amerikanische Kino heute fast überall die Leinwände regiert, wirken die Spiegelbilder für niemanden mehr fremd.“ (FAZ) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Conemaxx OL, Cinespace, CineStar
Spider-Man 2 USA 2004, R: Sam Raimi, D: Tobey Maguire, Kirsten Dunst
„Der Wandkletterer leidet unter der Verantwortung seines Superheldendaseins und will endlich ein normales Liebesleben führen. Den wahnsinnigen Wissenschaftler Dr. Octopus kümmert das wenig. Auch in Sam Raimis ‚Spider-Man‘-Sequel stehen die Menschen und ihre tragischen Geschichten im Mittelpunkt. Kein bloßes Zitatenkino, sondern großes, originelles Unterhaltungskino, das sich erstaunlich genau an die Comicvorlage hält.“ (tip) Cinemaxx,Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar
Stealing Rembrandt - Klauen für Anfänger Dänemark/Großbritannien2003 R: Jannik Johansen, D: Lars Brygmann, Jacob Cedergren
Auch eine zu gute Beute kann den Dieben Kummer machen! Wenn einige eher harmlose Gauner in ein kaum bewachtes Museum einsteigen und aus Versehen statt irgendeines Durchschnittsgemäldes einen Rembrandt mitgehen lassen, dann ist der Coup eindeutig ein paar Nummern zu groß für sie! 1999 ist dies tatsächlich in Dänemark passiert: Aus der Nivagaard Gemäldegalerie in Kopenhagen wurden zwei der wertvollsten Bilder Europas gestohlen, ein Bellini und ein Rembrandt. Man vermutete eine Bande von internationalen, hochprofessionellen Kunstdieben hinter dem Einbruch, bis sich herausstellte, dass es ein paar Amateure aus der Nachbarschaft waren, die keine Ahnung hatten, wie sie die Bilder zu Geld machen konnten. Kleinlaut gaben sie sie nach einigen Wochen zurück, die Polizei war blamiert und das ganze Land lachte. Jetzt konnten sich die Dänen noch einmal über die Geschichte amüsieren, denn der Regisseur Jannik Johansen hat sie verfilmt. „Stealing Rembrandt“ ist über weite Strecken das eher deprimierende Soziogramm einer Gruppe von ewigen Verlierern am Rande der Gesellschaft, bei der der schwarze Humor eher versteckt aufleuchtet. (hip) Cinema
Sturz ins Leere Großbritannien/Frankreich 2003, R: Kevin Macdonald, D: Joe Simpson, Simon Yates
„Im Mai 1985 gelang zwei britischen Bergsteigern die Erstbesteigung des Siula Grande in den peruanischen Anden. Nach einem Sturz beim Abstieg kappte einer von ihnen das Sicherungsseil, um sich selbst zu retten; wie durch ein Wunder überlebt aber auch der zweite Bergsteiger. Dramatisches Doku- Drama nach einer wahren Begebenheit, dessen Text von den wirklichen Alpinisten eingesprochen wird. Obwohl der Film keine Spannung im klassischen Sinne aufbaut, fesselt er durch seine atemberaubenden Landschaftsaufnahmen und die Einblicke in die menschliche Seele.“ (filmdienst) Cinema
Super Size Me USA 2004, R: Morgan Spurlock, D: Morgan Spurlock
„30 Tage lang ernährt sich Morgan Spurlock ausschließlich von Leckereien aus dem Hause McDonald’s. Der Mann verwandelt sich in einen depressiven Zombie; Ärzte warnen vor der Fortsetzung des Experiments, sprechen in immer schrilleren Tönen von Lebensgefahr. Sieht man von der Agitprop-Funktion dieser Doku ab, bleibt ein marktschreierischer und streckenweise auch witziger Film übrig, dem es letztlich aber sowohl an der Schärfe eines Michael Moore, als auch an einer Pointe mangelt. Denn was bleibt? Dass man sich nicht nur von McDonald’s ernähren sollte? Wie wahr.“ (tip) City
T
Tiefen der Meere 3-D USA 2000
Der bisher gelungenste aller Imaxx-Filme. Es wird einem richtig salzig und wässrig zumute. Mancherlei ozeanografische Information wird auch gestreut. Und große Tiere gibt’s auch hier. (bes) Imax
T-Rex 3-D – Reise in die Urzeit USA 1999
Hätten die Macher das geahnt! Im Jahr 2002 haben die guten Herren Paläontologen herausgefunden, dass Tyrannosaurus-Rex zu stummelbeinig war und zu kurzsichtig, und obendrein das falsche Gebiss hatte, um Beute zu reißen. Sprich: Der Inbegriff des Schauer-Dinos war allenfalls ein Aasfresser. Der ganze Grusel dieser Pseudo-Doku mit dollen 3-D-Effekten und minutenlangen Schreck-Sekunden bekommt dadurch eine heitere Wendung. (bes) Imax
(T)Raumschiff Surprise - Periode 1 Deutschland 2003, R: Michael „Bully“ Herbig, D: Michael „Bully“ Herbig, Rick Kavanian
„Als Autor, Produzent und Schauspieler lieferte Michael Herbig vor zwei Jahren mit „Der Schuh des Manitu“ den größten Kassenhit der deutschen Kinogeschichte. Statt ein Sequel als Erfolgsgaranten ranzuhängen, präsentiert er nun das von seinen Fans gewünschte neue Projekt: „(T)Raumschiff Surprise“. Auch diesmal wärmt Michael Herbig nicht einfach die Gags aus seiner TV-Show „Bullyparade“ auf, sondern liefert eine perfekt und liebevoll inszenierte Science-Fiction-Parodie in klassischer Mel-Brooks-Tradition, die ihren Bogen von „Star Wars“ bis „Zurück in die Zukunft“ spannt. Hier kommen sowohl Genre- als auch „Manitu“-Fans auf ihre Kosten.“ (Cinema) Cinemaxx, CineStar, Cinespace, Maxx DEL, Cinemaxx OL
Troja USA 2004, R: Wolfgang Petersen, D: Brad Pitt, Brian Cox
„Homer, der mit seiner Vorliebe für Waffen und Rüstungen ja eine Art von Bronzezeit-Porno schrieb, hätte sicher die werktreue Sorgfalt zu schätzen gewusst, mit der in „Troja“ all das polierte Geschirr eines gut ausgetatteten griechischen Kämpfers gezeigt wird – der Speer, der Schild, der Knieschutz, der Brustpanzer und der Helm – sowie das Zischen und Klirren, wenn die bewaffneten Männer aufeinander einhauen. Homer hätte auch die vielen Nahaufnahmen aus den Schlachten gemocht, die nach den heutigen Standards ziemlich überzeugend wirken.“ (New York Times) City
W
Wahnsinn zwischen Wasser und Land Stummfilme, am Klavier begleitet von Ezzat Nashashibi/ freier Eintritt während der BLG-Filmwoche
„Die größten Stars des Slapsticks begeben sich in die Welt des Wassers: Buster Keaton, Charlie Chaplin, Harold Lloyd, Laurel & Hardy und Charly Chase bewegen sich in diesen Filmen zwischen Wasser und Land, zwischen Wahnsinn und Komik.“ (Kommunalkino) Kino 46
Was das Herz begehrt USA 2003, R: Nancy Meyers, D: Jack Nicholson, Diane Keaton “Ein alternder Playboy erleidet bei einem Schäferstündchen mit einer jungen Frau einen Herzinfarkt und wird nach der Entlassung aus dem Krankenhaus im Strandhaus von deren Mutter einquartiert, da er unter Beobachtung bleiben muss. Zwischen dieser, einer erfolgreichen Dramaturgin, die die Geschichte zu einem Stück verarbeiten will. Anfänglich präzise inszenierte Komödie voller Sprachwitz und mit einem fesselnden Hauptdarsteller, die bald ihren Erzählrhythmus verliert und zu immer gröberen Mitteln greift.“ (filmdienst) City
Waterworld USA 1995, R: Kevin Reynolds, D: Kevin Costner / freier Eintritt während der BLG-Filmwoche
„Auf dem mittlerweile die ganze Erde bedeckenden Meer bedrohen marodierende Piraten die in schwimmenden Städten lebenden Menschen. Ein Einzelgänger stellt sich ihnen entgegen und sucht mit einer Frau und einem kleinen Mädchen das legendäre Dryland. Endzeitliches Märchen, in dem die Verbindung von platter Naivität, überbordenden Material- und Spezialeffekten und der grobschlächtigen Inszenierung des „Bösen“ mißlingt. Dramaturgisch uneinheitlich, inhaltlich uninteressant und abgesehen von wenigen spektakulären Szenen daher nur mäßig unterhaltend.“ (multimedia) Kino 46
Wenn der Richtige kommt Deutschland/Schweiz 2003, R: Oliver Paulus, Stefan Hillebrand, D: Isolde Fischer, Helga Grimme / Originalfassung mit Untertiteln
„Eine 30-jährige Mannheimer Putzfrau verliebt sich in einen türkischen Wachmann, der ihr außer Freundlichkeit wenig entgegenbringt. Dennoch reist sie ihm in die Türkei nach, wo er ohne ihr Wissen das Heiratsversprechen seines Vaters erfüllen muss. Märchenhaft anmutender, tragikomischer Liebesfilm, der die Handlung aus dem Stegreif heraus entwickelt, was den Darstellern ein hohes Maß an Spontaneität abverlangt und den Zuschauer mit einigen erzählerischen Brüchen konfrontiert. Insgesamt ein ebenso interessanter wie unterhaltsamer Debütfilm, der der Hauptfigur zwar das Happy End verweigert, nicht aber ihre Emanzipation.“ (filmdienst) Cinema
Wicki und die starken Männer Deutschland/Japan 1974, R: Chikao Katsui
“Zu Recht wird die Serie mit schönster Regelmäßigkeit wiederholt, denn sie ist einfach gut gemacht. Zwar ist die Animation einfach, aber die Geschichten sind spannend und mit Witz erzählt. Das beruht nicht zuletzt auf den unterschiedlichen Charakteren der Schiffsbesatzung und natürlich auf der Identifikationsfigur Wickie. Gut ist an der Serie auch, dass den Kindern gezeigt wird, dass nicht hirnlose Gewalt und Muskeln allein zum Ziel führen (Superhelden-Serien vermitteln ja meist diesen Eindruck), sondern es kommt auf¥s Köpfchen an.“ (trickfilmwelt) Schauburg
Wilde Bienen Tschechien 2001, R: Bohdan Sláma, D:Tatiana Vilhelmová, Zdenek Rauser / Originalfassung mit Untertiteln
„In einem Dorf im Norden Mährens plätschert der ereignislose Alltag zwischen Tristesse und Alkohol dahin. Selbst das Leben der jungen Generation steckt zwischen Hilflosigkeit und Langeweile fest. Das ändert sich, als ein junger Mann zum Feuerwehrball in die Siedlung zurückkehrt. Liebevoll beobachtete Milieustudie, die das Lebensgefühl der Nachwendezeit ebenso pointiert wie authentisch beschreibt und hinter der pittoresken Oberfläche poetische Qualitäten aufweist. (filmdienst) Cinema
Y
Yu-Gi-Oh Japan 2004, R: Hatsuki Tsuji
„Dieser Film ist so bizarr, dass er „Pokemon“ weit hinter sich läßt. Er basiert auf einem populären japanischen, intergalaktischen Tauschkartenspiel und einer Fernsehshow, und ist die animierte Geschichte von Yugi, einem Ninja-Meister des Kampfes mit Spielkarten. Der Spielwert jeder Karte besteht aus einem exotischen Monster/Geschöpf/Ding, das im Spiel selber materialisiert, und die Kämpfer erinnern einander ständig pedantisch daran, wieviele Punkte alles wert ist. Können wir nicht bitte als nächstes einen Cartoon haben, der auf den Sammelkarten des englischen Rugby Team basiert?“ (The Guardian) Cinemaxx, Cinemaxx DEL, Cinemaxx OL, Cinespace, CineStar