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Archiv-Artikel

Kongo: Lage katastrophal

Der kongolesische Menschenrechtler Floribert Chebeya hat die katastrophale humanitäre Lage in der Demokratischen Republik Kongo angeprangert. Die Bevölkerung lebe in ständiger Angst vor Verhaftungen und Ermordungen, sagte der Präsident der Organisation „La Voix des Sans-Voix“ (Die Stimme der Stimmlosen). Über das Schicksal des Kongolesen Raphael Batoba, der von Berlin über Brüssel nach Kinshasa abgeschoben wurde (taz berichtete), konnte Chebeya keine genauen Angaben machen. Der 37-Jährige lebe jedoch in Kinshasa. Bei einem einmaligen Kontakt zwischen Batoba und seiner Organisation habe der von seiner Verhaftung nach der Ankunft in Kinshasa gesprochen. Ihn begleitende deutsche Beamte hätten Batoba direkt an die kongolesische Immigrationsbehörde übergeben, die nach Kenntnissen Chebeyas unmittelbar mit der Geheimpolizei zusammen arbeitet. Chebeya bestätigte die Einschätzung von Flüchtlingsinitiativen und Kirchen, die sich für einen generellen Abschiebestopp in das Bürgerkriegsland einsetzen. EPD