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Archiv-Artikel

Stirb langsam, Virus – Teil 1 bis 3

Wer sich auf die harte Tour immunisieren will, springt auch im Winter in den See. Für alle anderen gibt es Vitamintabletten aus dem Supermarkt, Zitronen und Lutschbonbons. Letzte taz-Tipps für den Grippewinter

Den Grippeviren zu entkommen ist unmöglich – schon der kleinste Atemhauch überträgt die winzigen Angreifer. Klar, am sichersten wäre es, den Winter allein im heimischen Wohnzimmer abzusitzen. Für alle, die darauf keine Lust haben, hier ein paar Tipps, damit Sie heil über den Winter kommen.

1. Abhärten statt krank werden: Neben Impfungen sind starke Abwehrkräfte die besten Waffen. Außer den Vitaminen A,C und E helfen die Spurenelemente Selen und Zink – sie sind sogar in Supermärkten als Tabletten zu haben. Auch von außen kann nachgeholfen werden: Ausdauersport, wöchentliche Saunabesuche und Schwimmen im Winter härten ab. Zur Not tut’s auch das Hallenbad, aber richtig harte Männer und Frauen springen in den See.

2. Wehret den Anfängen: Wenn das alles nichts geholfen hat, die Nase wegläuft und der Hals zuschwillt, kann manchmal noch eine geballte Ladung Vitamin C das Schlimmste verhindern – entweder in Pulverform aus der Apotheke oder in einer Zitrone. Ständiges Lutschen befreit durch den rein mechanischen Reibungseffekt die Schleimhäute. Dieser Effekt ließe sich durch ein Stückchen hartes Brot hervorrufen, aber Bonbons schmecken doch besser.

3. Wenn es dafür schon zu spät ist: Ist die Krankheit richtig ausgebrochen, sollte bei Fieber über 38 Grad immer der Arzt besucht werden. Das ist schon deswegen wichtig, weil eine ansteckende Person krankgeschrieben werden muss. Gegen Grippe gibt’s dann meist Vitaminpräparate oder fiebersenkende Mittel. Antibiotika helfen nur gegen Bakterien. Bei einer reinen Grippe sind sie nutzlos.

Ist alles vorbei, ist der Organismus gegen das Virus, das ihn befallen hat, immun. Aber Grippeviren sind listig und ändern sich ständig, also geht im nächsten Jahr alles von vorne los. Deswegen ist die Impfung auch jährlich von neuem nötig. Jeder Hausarzt kann sie durchführen und sie wird in Berlin von allen Kassen gezahlt. DIS, RN