Zurück zur Kernkompetenz

Nordbank-Chef Nonnenmacher stellt im Hamburger Haushaltsausschuss dar, wie er die Nordbank retten will

Das neue Geschäftsmodell der HSH Nordbank wird durch die Instanzen gereicht. Am Montagnachmittag gab der Aufsichtsrat grünes Licht. Zwei Stunden später stellte Bankchef Dirk-Jens Nonnenmacher seine Pläne im Haushaltsausschuss der Hamburgischen Bürgerschaft vor. Die Abgeordneten äußerten viel Unbehagen aber keine grundsätzliche Kritik. Die Landesregierungen in Hamburg und Kiel sowie der Bankenrettungsfonds des Bundes (Soffin) haben das Konzept abgesegnet.

Der Soffin hatte als Voraussetzung für seine Unterstützung verlangt, dass das Eigenkapital der Nordbank erhöht, das Risiko aus faulen Altkrediten abgedeckt und ein „tragfähiges Geschäftsmodell“ vorgelegt werde. Hamburg und Schleswig-Holstein schießen deshalb je 1,5 Milliarden Euro zum Eigenkapital der Bank zu. Sie übernehmen Garantien für den Ausfall von Krediten im Umfang von insgesamt zehn Milliarden Euro. Mit dem neuen Geschäftsmodell konzentriert sich die Nordbank auf das, was sie tat, bevor sich sich aufs fatale Kreditersatzgeschäft einließ.

Zur Zeit der Fusion sei dieses Geschäftsmodell „von niemandem in Frage gestellt worden“, sagte Nonnenmacher. Derzeit bestehe es zu 25 bis 30 Prozent aus Schiffsfinanzierungen; 15 Prozent machten mittelgroße Firmenkunden aus, je zehn Prozent Immobilien und Transport / Luftfahrt, 25 bis 30 Prozent die Kapitalbeschaffung. Sorgen der Abgeordneten in Bezug auf die einbrechende Schifffahrt zerstreute Nonnenmacher mit dem Hinweis, dieses Geschäft sei immer ziemlich sicher gewesen.

Das Risiko, dass die zehn Milliarden Euro Garantien fällig würden, sei begrenzt, weil künftige Verluste zunächst aus dem Eigenkapital gedeckt würden. Die bereit gestellten drei plus zehn Milliarden würden „nach besten Wissen und Gewissen“ reichen, sagte der Bankchef. Die Bank zu liquidieren wäre nach Senatsangaben teurer, weil dann die Länder deren Schuldner bedienen müssten und die Wirtschaft Schaden nähme. KNÖ