Bonner begehren Mitbestimmung

Köln taz ■ 22.462 Unterschriften gegen die Bebauung des Bonner Hauptbahnhof-Vorplatzes hat die „Aktionsgemeinschaft Bahnhofsvorplatz“ der Stadt Bonn am Freitag überreicht – und damit weit mehr als gefordert. Statt der für ein Bürgerbegehren notwendigen vier fordern zehn Prozent der Bonner Bürger, dass der Bahnhofsvorplatz nicht vom Parkplatz übers „Bonner Loch“ bis zum Busbahnhof mit vier- bis fünfstöckigen Gebäuden überbaut wird, wie es die umstrittenen Pläne des Investors Concepta vorsehen.

Zwei Monate hat der Stadtrat nun Zeit, dem Bürgerbegehren zu entsprechen. Tut er das nicht, will die Aktionsgemeinschaft einen Bürgerentscheid herbeiführen. „Ich persönlich wünsche mir, dass die großen Parteien das überdenken und nicht am Willen der Bürger vorbei entscheiden“, hofft Olga Sonntag, die Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft. Seit Mai hatte die Aktionsgemeinschaft für das Bürgerbegehren getrommelt. ruh